Für Aktionäre nicht ganz so erfreuliche Nachrichten kamen gestern Abend noch vom Agrarhändler und Dienstleister BayWa AG. Denn der teilte Adhoc mit, dass Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam beschlossen haben, den Aktionäre auf der am 11. Juni dieses Jahres stattfindenden Hauptversammlung eine Dividendenaussetzung vorzuschlagen.
Kur zur Einordnung: Für 2022 gab es neben der ordentlichen Dividende von 1,10 Euro pro Aktie sogar noch eine Jubliläums-Sonderdividende von 0,10 Euro pro Aktie obendrauf.
BayWa verweist in der Meldung darauf, dass das letzte Geschäftsjahr durchaus „operativ zufriedenstellend“ verlief. Das die Aktionäre bei der Gewinnausschüttung trotzdem leer ausgehen sollen, wird mit der „Zinsbelastung“ und der Steuerquote“ begründet, die das Konzernergebnis deutlich belasten. Mit der Aussetzung soll das Eigenkapital der Gesellschaft gestärkt werden.
Aktie zum Handelsstart unter Druck
Überraschend kommt der Schritt irgendwie schon, denn Zinsbelastung und Steuerquote hat man ja schließlich auch in anderen Jahren. Das sehen heute offenbar auch viele Anleger so, denn BayWa-Aktien, die gestern noch mit einem kleinen Plus von 0,4 Prozent bei 28,70 Euro den Handel beenden konnten, geben vorbörslich bereits kräftig um aktuell rund acht Prozent auf 26,40 Euro nach und dürften damit schwach in den letzten Handelstag der Woche starten.