Um 12 Prozent ist der Technologieindex TecDAX in der vorletzten Woche eingebrochen. Wer jetzt auf die große Gegenbewegung gesetzt hat, weil die Anleger auf Schnäppchenjagd beherzt zugreifen, blickt am Freitag beim Schlussstand im TecDAX von 2.824 Punkten auf einen weiteren Wochenverlust (KW10) von rund einem Prozentpunkt. Bleibt als Trost: Der Absturz ist längst nicht mehr so heftig, wie noch in der Woche zuvor.
Die kräftigsten Kursgewinne unter den TecDAX-Werten verbuchten in der zurückliegenden Handelswoche die Aktien von Qiagen, Freenet und TeamViewer.
Qiagen: + 11,0 Prozent auf 36,85 Euro
Letzte Woche Platz schafften es die Aktien des Biotech-Unternehmens Qiagen auf Platz drei im TecDAX, die Anleger sehen in dem Unternehmen durch den Verkauf von Testkits zur Erkennung des Coronavirus einen möglichen Profiteur der aktuellen Krise.
Diese Woche gelingt Qiagen sogar der Sprung auf Platz eins, und das mit großem Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Nach der „Corona-Spekulation“ profitieren die Papiere in dieser Woche vom Paukenschlag zu Wochenbeginn. Den liefert der Technologiekonzern und Laborausrüster Thermo Fisher Scientific, der den Aktionären von Qiagen über seine Tochtergesellschaft Quebec B.V. (Quebec) im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Überahmeangebotes den Erwerb ihrer Qiagen-Aktien zum Preis von 39 Euro pro Aktie in bar anbietet. Das bewertet eine Übernahme mit rund 10,4 Mrd. Euro.
Qiagen-Aktien springen in Richtung des angebotenen Übernahmepreises und die Anleger spekulieren möglicherweise sogar auf mehr, falls weitere Interessenten in das Bieten um Qiagen einsteigen sollten.
Freenet: +3,4 Prozent auf 18,29 Euro
Gute Zahlen für 2019 und ein positiver Ausblick auf das laufende Jahr sorgen für gute Stimmung bei den Aktionären des Telekomkonzers Freenet. Der Umsatz legte leicht auf 2,9 Mrd. Euro zu, das EBITDA ging erwartungsgemäß leicht auf 427 Mio. Euro zurück.
Im laufenden Geschäftsjahr sollen sich die Umsätze stabil entwickeln, das EBITDA im Bereich von 414 bis 435 Mio. Euro liegen. Die Anleger reagieren entsprechend erleichtert, nachdem Freenet-Aktien zuletzt von Mitte Februar bis Anfang März von 21,60 Euro 17,70 Euro eingebrochen waren. Trotz der erfreulichen Entwicklung in der letzten Handelswoche liegen die Kursverluste der letzten fünf Jahre immer noch bei über 30 Prozent.
TeamViewer: +3,2 Prozent auf 33,17 Euro
Vorletzte Woche noch als einer der großen Profiteure der Corona-Krise auf Platz 1 im TecDAX, ging es auch in der letzten Woche weiter aufwärts für die Aktien des Anbieters von Remote-Software, Videokonferenzen und dem vernetzten Arbeiten TeamViewer.
TeamViewer profitiert weiterhin vom Trend zum Home Office, in das immer mehr Unternehmen ihre Mitarbeiter schicken, um Übertragungen des Coronavirus und damit verbundene Arbeitsausfälle so gering wie möglich zu halten.
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Bildquelle: Pixabay