Anleger können sich über eine weitere erfolgreiche Woche für den Technologieindex TecDAX freuen. Nach dem kräftigen Kursplus von 5,7 Prozent aus der vorherigen Woche legt der TecDAX in der gestern abgelaufenen Handelswoche weitere 97 Punkte bzw. 3,1 Prozent auf 3.185 Punkte zu.
Die drei Spitzenplätze im TecDAX belegen die Aktien von Nordex, Wirecard und Nemetschek. Warum, das erklären wir Ihnen nachfolgend kurz & kompakt.
Nordex: +19,5 Prozent auf 8,69 Euro
Knapp 20 Prozent können die Aktien des Windanlagenbauers Nordex in der abgelaufenen Handelswoche zulegen, damit sichern sie sich mit großen Vorsprung den Spitzenplatz im TecDAX.
Bereits am Mittwoch sorgte die Heraufstufung der Aktien durch das Analysehaus Jefferies für Kauflaune bei den Anlegern, die Aktien sprangen alleine an diesem Handelstag um mehr als 10 Prozent nach oben. In ihrer jüngsten Studie haben sie ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 12 Euro versehen. Jefferies-Analyst Constantin Hesse lobt die Auftragsentwicklung von Nordex, die „von der Einführung der Turbinenserie Delta-400 und der allgemein starken Nachfrage nach Erneuerbaren Energien profitieren„. Außerdem erwartet der Analyst dadurch auch eine weitere Stärkung der Profitabilität.
Schon einen Tag später legte Nordex selbst nach und meldete einen Großauftrag vom Energiekonzern innogy, worauf hin die Aktien weiter kräftig zulegen konnte. Seit dem im Zuge der Coronakrise am 23. März erreichten Jahrestief bei 5,55 Euro inzwischen auf stattliche 60 Prozent. Wohlgemerkt: In gerade mal zwei Monaten!
Wirecard: +13,5 Prozent auf 94,56 Euro
Auf Erholungskurs befanden sich in der abgelaufenen Handelswoche auch die Aktien des Bezahlspezialisten Wirecard, nachdem die Papiere in den drei Wochen davor um mehr als 40 Prozent auf ihr Jahrestief bei 72 Euro (15. Mai) verloren hatten. Zu groß war die Enttäuschung der Anleger nach der Vorlage des Prüfberichts durch die Wirtschaftsprüfer von KPMG, mit dem eigentlich alle Vorwürfe von manipulierten Umsätzen und fragwürdigen Bilanzierungspraktiken ausgeräumt werden sollten. Als dann aber mehr Fragen als Antworten blieben, rutschten die Aktien kräftig ab. Außerdem sorgte die erneute Verschiebung der testierten Bilanz zu Wochenbeginn kurzfristig für Verwirrung.
Ab der Wochenmitte griffen Anleger aber wieder verstärkt zu und nutzten das inzwischen deutlich reduzierte Kursniveau zum Aufbau erster Positionen.
Nemetschek: +7,1 Prozent auf 70,90 Euro
Vor allem in der zweiten Handelswoche kräftig zulegen konnten die Aktien des Bausoftware-Spezialisten Nemtschek. Zum einen reagierten die Anleger damit auf die für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgeschlagene Dividende von 0,28 pro pro Aktien, ein leichter Anstieg von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zum anderen kam bei den Anlegern offenbar auch die Meldung gut an, dass Firmengründer Prof. Georg Nemetschek 350.000 eigene Aktien der von ihm gegründeten Innovationsstiftung zur Verfügung stellen will. Diese Papiere sind demnach vom Markt, und eine Reduzierung der Angebotsseite bei gleichbleibender Nachfrage erhöht ja bekanntlich auch den Preis.
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