Stattliche 228 Punkte bzw. 8,9 Prozent auf 2.789 Zähler konnte der Technologieindex TecDAX in der verkürzten Osterwoche zulegen und sich damit auch weiter von seinem Kurssturz aus dem Februar/März erholen. Billionenschwere Hilfsprogramme von staatlicher Seite und durch Zentralbanken und die Hoffnung auf ein baldiges Abflachen der Infektionskurven unterstützen dabei die Schnäppchenjagd der Anleger.
Das kommt auch bei Einzelwerte an, von denen im TecDAX in den vergangenen vier Tagen Nemetschek, Infineon und Jenoptik am stärksten zulegen konnten.
Nemetschek: +24,0 Prozent auf 54,50 Euro
50 Prozent an Wert hat der durch die Coronakrise ausgelöste Kurssturz die Aktien des Bausoftware-Herstellers Nemetschek in der Spitze gekostet, als Anleger am 19. März nur noch 32,46 Euro für einen Anteilsschein bezahlen mussten. Für Nemetschek-Aktionäre ein völlig neues Gefühl, nachdem diese in den Jahren zuvor eigentlich nur eine Richtung kannten. Und trotz Kurshalbierung innerhalb von nur vier Wochen liegt das Kursplus der letzten fünf Jahre immer noch bei knapp 500 Prozent.
Trotzdem bewerteten in letzten Woche zahlreiche Anleger das verbilligte Kursniveau als Chance, um wieder bei Nemetschek in eine Qualitätsaktie einzusteigen. Mit den entsprechenden Folgen für die Kursentwicklung und damit auch für diese wöchentlich hier veröffentlichte Rangliste.
Infineon: +23,6 Prozent auf 16,23 Euro
Fast genauso stark wie die Anteilsscheine von VW konnten in der zurückliegenden Handelswoche auch die Aktien des Chipherstellers Infineon zulegen und den Anlegern auf diesem Wege ein kleines Ostergeschenk machen. Zur positiven Stimmung trug vor allem die endgültige Genehmigung der milliardenschweren Übernahme des US-Konkurrenten Cypress bei. Nachdem jetzt alle wichtigen Behörden zugestimmt haben, kann die rund 9 Mrd. Euro schwere Transaktion – und damit auch der bislang größte Zukauf in der Infineon-Unternehmensgeschichte – über die Bühne gehen.
Jenoptik: +21,0 Prozent auf 17,64 Euro
Für gute Laune – zumindest was die letzte Handelswoche betrifft – sorgte u.a. das Bankhaus Lampe. Deren Analysten haben in der jüngsten Studie Jenoptik-Aktien mit einem Kursziel von 26 Euro fast 50 Prozent Kurspotenzial attestiert. Nach Meinung von Lampe-Analyst Gordon Schönell dürfte „das Unternehmen von der Pandemie weniger stark betroffen sein als andere Aktien unter seiner Beobachtung„.
Den Anlegern gefällt das und durch verstärkte Käufe von Jenoptik-Aktien versuchen sie, sich einen Teil des von Lampe gesehen Kurspotenzials zu sichern.
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