Turbulent verlief auch die abgelaufene Handelswoche, in der der deutsche Technologieindex TecDAX kräftig um 128 Punkte bzw. 4,5 Prozent zulegen konnte.
Kräftige Kursausschläge gab es auch bei vielen Einzelwerten, von denen die Anteilsscheine von MorphoSys, Jenoptik und Cancom im Wochenverlauf am stärksten zulegen konnten.
MorphoSys +17,7 Prozent auf 112,90 Euro
Alle drei TecDAX-Wochengewinner legen zweistellig zu, am deutlichsten mit einem Wochenplus von beinahe 18 Prozent die Aktien des Biotech-Unternehmens MorphoSys.
Für die Kauflaune bei den Anlegern sorgen die Anfang der Woche vorgelegten Zahlen für das erste Quartal sowie der Jahresausblick. Von Januar bis März verzeichnete MorphoSys – vor allem aufgrund einer Vorauszahlung durch den US-Pharmakonzern Incyte – einen Umsatzsprung auf 251 Mio. Euro nach 13,5 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) springt auf 213 Mio. Euro (Q1/2019: -23,6 Mio. Euro). Und obwohl die Coronakrise durchaus noch Auswirkungen auf MorphoSys haben könnte, hält das Management an seiner Jahresprognose fest. Der Konzernumsatz soll auf 280 bis 290 Mio. Euro steigen, das EBIT im Bereich -15 bis +5 Mio. Euro liegen.
Zahlen, die den Anlegern gefallen und der MorphoSys-Aktien kräftige Kursgewinne bescheren. Durch die Kursrallye der vergangenen Woche erreichen die Aktien inzwischen sogar wie das Kursniveau, das sie vor dem Coronaviruas-Einbruch Anfang/Mitte Februar hatten.
Jenoptik: +15,8 Prozent auf 21,82 Euro
Ebenfalls von den Anlegern sehr positiv aufgenommene Quartalszahlen sorgen beim Technologiekonzern Jenoptik für das zweistelliges Wochenplus.
Nach vorläufigen Eckdaten ging der Konzernumsatz im ersten Quartal um rund 8 Prozent auf 165 Mio. Euro zurück. Aufgrund des Umsatzrückganges fiel auch das adjustierte EBITDA im Quartal um ca. 28 Prozent auf 17 Mio. Euro, die adjustierte EBITDA-Marge ging auf 10,5 Prozent zurück (Q1/2019: 12,9 Prozent). Ergebnisse, die denen die meisten Experten gerechnet hatten. Positiv entwickelte sich dagegen der Auftragseingang, Jenoptik verzeichnete einen Anstieg des Auftragseingangs um 3,6 Prozent auf ca. 212 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr geht das Jenoptik-Management aktuell unverändert davon aus, dass die durchschnittlichen Markterwartungen der Analysten von rund 800 Mio. Euro Umsatz und einer EBITDA-Marge von ca. 14,3 Prozent erreicht werden. Neben den ergriffenen Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und Profitabilität stimmt die Manager auch der Auftragseingang im ersten Halbjahr zuversichtlich.
Vor allem der Ausblick sorgt für Zuversicht bei den Anlegern, die im Wochenverlauf kräftig bei Jenoptik-Aktien zugreifen.
Cancom: +13,9 Prozent auf 53,00 Euro
Unverändert bleibt die Richtung für die Aktien des IT-Infrastrukturanbieters Cancom. In der vorvergangenen Woche bereits hatte Cancom gute Zahlen für 2019, eine unverändert stabile Dividende von 0,50 Euro pro Aktie und ein moderates Wachstum für 2020 gemeldet. Bereits da honorierten das die Anleger mit kräftigen Aktienkäufen, die in der jetzt abgelaufenen Handelswoche ihre Fortsetzung finden. Damit summieren sich die Kursgewinne von Cancom-Aktien auf Monatssicht bereits auf rund 20 Prozent. Seit dem „Höhepunkt der Coronakrise“, als Cancom-Aktien am 16. März nur noch 31,20 Euro kosteten, haben sich die Aktien inzwischen sogar wieder um 25 Prozent verteuert und damit bereits wieder ihr „Torkrisen-Niveau“ erreicht.
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