Vor allem Dank der Hausse bei US-Technologiewerten, aber auch wegen der unverändert laxen Geldpolitik der führenden Notenbanken sowie der Hoffnung auf einen bald zur Verfügung stehenden Impfstoff legt der deutsche Technologieindex TecDAX auf Wochenbasis weiter um 1,2 Prozent bzw. 37 Punkte auf 3.086 Zähler zu.
Von allen TecDAX-Werten steigen in der abgelaufenen Handelswoche die Anteilsscheine von Drägerwerk, Nordex und Sartorius ihren Wert am stärksten.
Drägerwerk: +10,9 Prozent auf 86,20 Euro
Seit längerer Zeit schaffen es mal wieder die Aktien des Medizintechnik-Konzerns Drägerwerk auf den Spitzenplatz im TecDAX. Dafür sorgen vor allem die zur Wochenmitte vorgelegten hervorragenden Quartalszahlen sowie die kräftige Erhöhung der Jahresprognose. Der Quartalsumsatz beim Hersteller von Atemschutzmasken und Beatmungsgeräten stieg um 26 Prozent auf 788 Mio. Euro, das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sprang auf 102 Mio. Euro (Vorjahresquartal: -1,5 Mio. Euro).
Nordex: +9,4 Prozent auf 9,47 Euro
Nordex-Aktien knüpfen an die kräftigen Kursgewinne der Vorwochen an und steigern mit dem erzielten Wochenplus von über neun Prozent den Wertzuwachs der letzten drei Monate bereits auf 27 Prozent. Am Donnerstag teilte der Windanlagenbauer mit, dass im zweiten Quartal 2020 Aufträge über 217 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 888 MW eingingen. Das ist zwar ein heftiger Rückgang gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres von 56 Prozent, allerdings beruhigte der eher „moderate“ Rückgang im ersten Halbjahr von 17 Prozent auf 2,5 GW die Anleger etwas. Denn der erreichte Wert lag immer noch über den durchschnittlichen Markterwartungen, wo mit einem durchaus kräftigeren Rückgang gerechnet wurde.
Sartorius: +6,9 Prozent auf 329,20 Euro
Am Donnerstag berichtete der Labor- und Prozesstechnikspezialisten Sartorius über einen sehr starken Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr. Auf Basis vorläufiger Zahlen konnte der Umsatz von Januar bis Juni 2020 wechselkursbereinigt um knapp 18 Prozent gesteigert werden. Der Auftragseingang erhöhte sich in diesem Zeitraum um fast 28 Prozent, die EBITDA-Marge dürfte ebenfalls bei rund 28 Prozent liegen.
Angesicht der bislang bereits erreichten Ergebnisse erhöhte das Management die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Konzernumsatz dürfte mit 22 bis 26 Prozent weitaus kräftiger steigen als bislang mit 15 bis 19 Prozent angenommen. Die Schätzung für die EBITDA-Marge wird für 2020 von 27,5 Prozent auf 28,5 Prozent erhöht.
Das freut die Anleger, die schon länger begeistert bei Sartorius-Aktien zugreifen. Durch das kräftige Kursplus in der vergangenen Woche erhöhen sich die Kursgewinne bei Sartorius innerhalb des letzten halben Jahre bereits auf über 50 Prozent!
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