Groß fallen sie nicht aus, die Kursgewinne der Top3-Performer im deutschen Leitindex DAX der letzten Handelswoche. Und tatsächlich schaffen es mit RWE, Fresenius Medical Care (FMC) und der Deutschen Post auch nur genau drei Werte, die Woche mit einem positiven Vorzeichen zu beenden. Angesichts eines Wochenverlustes beim deutschen Leitindex DAX von 2,7 Prozent bzw. 295 Punkten auf 10.465 Punkte eine durchaus beachtliche Leistung.
RWE: +1,2 Prozent auf 27,46 Euro
Ein Wochenplus von 1,2 Prozent reicht diesmal aus, um die Top-Platzierung im DAX zu erreichen. Geschafft hat das der Energieversorger RWE, bei dem Anleger besonders in der zweiten Wochenhälfte zugriffen.
Denn trotz der Coronakrise konnte RWE im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres das EBITDA um 19 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro steigern und traf damit auch die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Außerdem will RWE für das abgelaufene Geschäftsjahr die Dividende um 5 Cent auf 0,85 Euro pro Aktie erhöhen und bestätigt seinen Jahresausblick. Das EBITDA soll 2020 bei 2,7 bis 3,0 Mrd. Euro liegen und dann bis 2022 jährlich um 7 bis 10 Prozent steigen.
Die soliden Zahlen in turbulenten Zeiten sorgen dafür, dass Anleger verstärkt bei defensiven Werten wie RWE zugreifen.
FMC: +0,6 Prozent auf 72,24 Euro
Gerade noch ins Plus schafft es auf Wochensicht auch der Dialysespezialist Fresenius Medical Care. Auch hier greifen Anleger beim defensiven Wert aus dem Gesundheitssektor zu und setzen damit auf einen eher schwankungsarmen Werte, der zwar weniger dynamisch steigt, aber in fallenden Märkten auch entsprechend stabil bleibt. Das zeigt auch die Kursentwicklung der letzten Monate, denn aktuell notiert FMC bereits wieder auf dem Niveau vor Ausbruch der Krise. Was bislang nur wenigen Werten aus dem DAX gelingt.
Deutsche Post: +0,4 Prozent auf 26,90 Euro
Der Dritte im Bunde der DAX-Gewinner der letzten Woche ist der Logistikkonzern Deutsche Post. In der Coronakrise geht der Trend zur Onlinebestellung, weshalb bei der Post die Paketzustellungen vor allem im April kräftig nach oben geschnellt sind. Aber bereits im ersten Quartal war der kräftig Anstieg ab März zu spüren.
Der Umsatz von Januar bis März legte um ein Prozent auf 15,5 Mrd. Euro zu, wie der Konzern am Dienstag bekannt gab. Allerdings ging der operative Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) kräftig zurück und lag mit 592 Mio. Euro fast 50 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Der Konzerngewinn fiel um 60 Prozent auf 301 Mio. Euro. Ein Grund dafür sind die Kosten aus dem Stopp des Elektrotransporters Streetscooter mit über 230 Mio. Euro. Unter Herausrechnung von Pandemie-Auswirkungen und den Streetscooter-Belastungen hätte das EBIT bei rund 1 Mrd. Euro gelegen.
Zwar verzichtet der Post-Vorstand angesichts der aktuellen Situation auf eine Jahresprognose. Mittelfristig bleibt man aber beim Ziel, bis 2022 das EBIT auf 5,3 Mrd. Euro zu steigern. Zudem soll unverändert eine Dividende von 1,25 Euro pro Aktie gezahlt werden.
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