Nur eine Woche konsolidierte der DAX, um in der letzten Woche bereits wieder Richtung Allzeithoch zu streben. Die Sorgen um die nach wie vor rasante Ausbreitung des Coronavirus wurden bereits wieder erfolgreich verdrängt, in den Fokus rückten dagegen verstärkt Konjunkturdaten, wie die letzten Freitag sehr positiven ausgefallenen US-Arbeitsmarktzahlen.
Auf Wochensicht (KW06) schaffte der DAX ein ordentliches Plus von 498 Punkten bzw. 3,8 Prozent auf 13.479 Punkte und eroberte mit Leichtigkeit auch wieder die in der Vorwoche noch unterschrittene 13.000er-Marke wieder zurück.
Die kräftigsten Kursgewinne unter den DAX-Werten erzielten die Aktien der Deutschen Bank, Infineon und Linde.
Deutsche Bank: + 15,0 Prozent auf 9,53 Euro
Wie bereits in der Vorwoche, so belegen auch diesmal wieder die Aktien der Deutschen Bank die Top-Platzierung im DAX. Das Wochenplus verdreifacht sich sogar gegenüber der Vorwoche auf 15 Prozent.
Hauptgrund für den kräftigen Kursanstieg in der abgelaufenen Woche dürfte der Einstig der US-Investmentgesellschaft Capital Group mit 3,1 Prozent bei der Deutschen Bank sein. Zudem hatten sich in der letzten Woche auch zahlreiche Analysten optimistischer zu den Kursaussichten der Aktie geäußert.
Angesichts von Kurszuwächsen von mehr als 30 Prozent seit Jahresbeginn wird die Luft aber zunehmend dünner und die Gefahr von Kursrückschlägen größer.
Infineon: +12,2 Prozent auf 21,97 Euro
Zweistellig zulegen können in der zurückliegenden Handelswoche auch die Aktien des Chipherstellers Infineon. Die Münchner hatten zur Wochenmitte Zahlen für das sogenannte „Auftaktquartal“ des neuen Geschäftsjahres 2020 vorgelegt. Der Umsatz sank um 7 Prozent auf 1,92 Mrd. Euro. Das Segmentergebnis fiel 5 Prozent auf 297 Mio. Euro, am Ende lag der Konzerngewinn mit 210 Mio. Euro 30 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Trotz der Rückgänge lagen die Zahlen über der Konzernprognose.
Optimistisch ist das Infineon-Management für das restliche Jahr. Für das laufende zweite Quartal rechnet der Chiphersteller mit einem Umsatzplus von rund 5 Prozent und einer Segementergebnis-Marge von leicht über 14 Prozent. Für das gesamte Geschäftsjahr wird die bisherige Prognose bestätigt. Der Jahresumsatz 2020 soll um 3 bis 7 Prozent klettern, die Segmentergebnis-Marge ca. 16 Prozent erreichen.
Linde: +6,9 Prozent auf 196,75 Euro
Aktien des Industriekonzerns- und Gaskonzerns Linde belegen mit fast sieben Prozent Wochenplus den dritten Platz im DAX. Am Mittwoch markierten die Papiere bei 197,40 sogar ein neues Allzeithoch. Für die unverändert positive Stimmung sorgt zur Wochenmitte eine Studie von Kepler Cheuvreux, die Linde für unterbewertet halten und deshalb ihr Kursziel für die Aktien weiter von 204 auf 215 Euro anheben.
Bildquelle: Pixabay