Zuletzt lief es wieder besser beim Zahlungsabwickler Wirecard. Bereits Anfang des Jahres konnte mit dem US-Telekommunikationsanbieter Sprint eine neue Partnerschaft im Bereich IoT verkündet werden, zudem twitterte Wirecard-CEO Braun und deutete an, dass es operativ auch 2020 blendend laufen dürfte. Zudem blieben bislang neue Störfeuer von Seiten der Financial Times aus, d.h. es ist ungewohnt ruhig in den letzten Wochen.
Und auch von Analystenseite kam zuletzt wieder Unterstützung. Ende Dezember bestätigte Hauck & Aufhäuser seine Kaufempfehlung und das Kursziel von 270 Euro, Morgan Stanley sieht auch einen Kauf und erhöhte das Kursziel auf 205 Euro. Und vorgestern sprachen sich auch die Analysten von Kepler Cheuvreux für einen Kauf der Aktie aus, auch deren Kursziel ist mit 220 Euro weiterhin ambitioniert.
Und bislang behielten die Analysten (zumindest kurzfristig) recht, denn seit Jahresbeginn legten Wirecard-Aktien rund 4 Prozent auf 111,75 Euro zu.
Obwohl eigentlich aller guten Dinge Drei sind, gibt es heute einen kleinen Dämpfer nach der guten Stimmung der letzten Tage. Denn heute melden sich die Analysten der Schweizer Großbank UBS zu Wort und senken ihr Kursziel deutlich. UBS-Analyst Hannes Leitner ist der Meinung, dass Wirecard-Aktien:
…bis zum Abschluss der Ermittlungen zu Betrugsvorwürfen in Singapur und der Sonderprüfung durch KPMG weiter unter Druck stehen werden.
Und deshalb bleibt seine Einstufung für die Aktie vorerst weiter nur auf „Neutral“, das Kursziel sinkt deutlich von 151 auf nur noch 136 Euro. Durch diesen Schritt reduziert sich das Kurspotenzial, das er den Aktien mittelfristig zutraut, von 35 auf rund 20 Prozent.
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