Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie den Ausblick auf das laufende Jahr hat heute der Spezialmaschinenbauer Aixtron vorgelegt und bei vielen Anlegern vor allem mit seiner Prognose für 2024 für Enttäuschung gesorgt. Die am Ende sogar so groß war, dass AIXTRON-Aktien bislang rund 17 Prozent auf 26,21 Euro einbrechen.
Insgesamt gut gelaufen ist jedenfalls das letzte Jahr, in dem Aixtron „in allen Unternehmenskennzahlen deutlich zulegen und die Wachstumsprognose für 2023 vollumfänglich erfüllen“ konnte. Der Umsatz stieg um 36 Prozent auf 629,9 Millionen Euro. Das Bruttoergebnis legte sogar 43 Prozent auf 279 Millionen Euro zu, die Bruttomarge kletterte damit auf 44 Prozent nach 42 Prozent im Jahr 2022. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 50 Prozent auf 156,8 Millionen Euro. Der Konzernjahresüberschuss lag mit 145,2 Millionen Euro 45 Prozent über dem Vorjahrswert, so dass ein Ergebnis pro Aktie (EPS) von 1,29 Euro erzielt werden konnte (2022: 0,89 Euro pro Aktie).
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Aixtron weiterhin mit einer hohen Nachfrage nach seinen Anlagen und will deshalb auch 2024 weiter wachsen. Die Umsatzerlöse sollen auf 630 bis 720 Millionen Euro zulegen, die Bruttomarge bei 43 bis 45 Prozent und die EBIT-Marge bei 24 bis 26 Prozent liegen.
Jefferies bestätigt weiterhin Kaufempfehlung
Nach den Zahlen stellt heute Analystin Olivia Honychurch vom Analysehaus Jefferies fest, dass Aixtron:
im Rahmen der Erwartungen liege und der Auftragseingang knapp darüber.
Dagegen hätten ihrer Meinung nach aber:
die Margen allerdings die Erwartungen verfehlt.
Zudem verweist sie in ihrer heute aktualisierten Studie auf die Umsatz-Zielspanne für das laufende Jahr, die:
breiter als gewöhnlich ausfalle, wobei die Mitte hinter der Konsensschätzung zurückbleibe.
Wie viele der Anleger, die heute Aixtron Aktien verkaufen, fällt der Ausblick auch nach Ansicht der Jefferies-Analystin vorsichtig aus, der aber vielleicht im Jahresverlauf noch nach oben revidiert werden könnte. Und deshalb belässt sie für Aixtron ihre Einstufung heute auch weiterhin auf „Buy“ und bestätigt das Kurzsiel für die Aktie mit 55 Euro.
Nach dem heutigen Kurseinbruch bei Aixtron Aktien errechnet sich bis zum Kursziel von Jefferies jetzt ein theoretisches Kurspotenzial von stattlichen knapp 110 Prozent.