Nach die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer in der letzten Handelswoche mit einem kleinen Wochenplus von 0,7 Prozent bei 28,82 Euro aus dem Handel gingen, verlieren sie zum Start in die neue Handelswoche leicht um 0,3 Prozent auf 28,72 Euro.
Für reichlich Gesprächsstoff sorgte Bayer in der vergangenen Woche mit der Ankündigung, in den nächsten drei Jahren an seine Aktionäre nur noch die Mindestdividende von 11 Cent pro Aktie zu zahlen, nachdem für das Jahr 2022 noch 2,40 Euro pro Aktie an die Bayer-Aktionäre ausgeschüttet wurde. Mit dem Schnitt will Bayer in der angespannten Situation seine Finanzen konsolidieren, denn die Schulden sind hoch und es ist völlig ungewiss, was aus den USA nach an Schuldenzahlungen aufgrund des mit Monsanto übernommenen Glyphosat-Unkrautvernichters auf den Konzern zukommt. Außerdem ist die Pipeline bei den Medikamentenkanditaten aktuell auch nicht mit zukünftigen Blockbustern gefüllt.
Bernstein Research senkt Kursziel leicht
Anfang März will das Bayer-Management auf einem Kapitalmarkttag über die zukünftige Konzernstrategie sprechen. Nach Ansicht von Analyst Gunther Zechmann vom Analysehaus Bernstein Research dürfte dabei der Schwerpunkt der Themen auf:
einer möglichen Abspaltung der Sparte rund um rezeptfreie Medikamente liegen,
wie er in seiner heute aktualisierten Studie schreibt. Außerdem rechnet der Experte damit, dass:
der Geschäftsausblick für 2024 derweil vorsichtig ausfallen dürfte, da der neue Konzernchef Bill Anderson wohl kaum zu optimistisch herangehen wolle.
Dennoch sieht er ein „impliziertes Kurspotenzial“ bei Bayer, weshalb er seine Einstufung auf „Outperform“ belässt und das Kursziel für die Aktie nur leicht von 51 Euro auf 50 Euro senkt.
Beim aktuellen Kurs errechnet sich bis zum neuen Kursziel von Bernstein Research damit immer noch ein durchaus stattliches theoretisches Kurspotenzial von aktuell rund 74 Prozent.