Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 hat am vergangenen Donnerstag der Verpackungsspezialist Gerresheimer vorgelegt und mit dem Zahlenwerk den Nerv von Anlegern und Analysten scheinbar getroffen. Denn die im MDAX notierten Aktien sprangen am Tag der Veröffentlichung um mehr als 13 Prozent nach oben und konnten so die letzte Handelswoche mit einem deutlichen Wochenplus von 15 Prozent beenden und mit 103,90 Euro endlich auch wieder im dreistelligen Kursbereich schließen.
Den Umsatz konnte Gerresheimer 2023 um 10,4 Prozent auf 1,99 Milliarden Euro steigern, das bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte sogar 17,5 Prozent auf 404,5 Millionen Euro zu. Die EBITDA-Marge stieg auf 20,8 Prozent. Das bereinigte Ergebnis pro Aktie stieg um 7,1 Prozent auf 4,62 Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 1,25 Euro vor. Das macht eine Ausschüttungsqote von 28 Prozent, was am oberen Rand der angepeilten Range von 20 bis 30 Prozent liegt.
Im Geschäftsjahr 2024 rechnet der Gerresheimer-Vorstand mit einem Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent, einem Anstieg des bereinigten EBITDA auf 430 bis 450 Millionen Euro und einem um 8 bis 12 Prozent höheren Ergebnis pro Aktie. Im Folgejahr, also 2025, soll der Umsatz um 10 bis 15 Prozent zulegen, die bereinigte EBITDA-Marge über 22 Prozent liegen und das Ergebnis pro Aktie weiter um über 10 Prozent zulegen.
DZ Bank bestätigt Kaufempfehlung für Gerresheimer und hebt Kursziel an
Bei der Frankfurter DZ Bank hat Analyst Sven Kürten am Freitag auf die Jahreszahlen reagiert und festgestellt, dass:
nach dem Übergangsjahr 2024 in 2025 starke Gewinnzuwächse in Sicht seinen.
Vor allem ab 2025 dürften seiner Meinung nach:
die Wachstumsraten bei Umsatz- und Gewinn deutlich anziehen.
Zudem sind die zahlen für 2023 weitestgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Deshalb bestätigt er auch seine Einstufung für Gerresheimer weiterhin mit „Kaufen“ und hebt sein Kursziel für die Aktien von 125 Euro auf 130 Euro an. Womit sich beim aktuellen Kurs jetzt ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 25 Prozent errechnet.