Die Gerresheimer AG hat ihren Standort in Momignies, Belgien, um eine neue Photovoltaikanlage erweitert. Dies ist nicht nur ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, sondern auch ein strategischer Schachzug für das Unternehmen. Wie wichtig sind derartige Investitionen in erneuerbare Energien für Unternehmen in der heutigen Zeit? Am 14. Oktober 2024 wurde die 2,3 MWp starke Anlage offiziell in Betrieb genommen. Laut Unternehmensangaben wird sie jährlich etwa 2.100 MWh Solarstrom liefern und somit rund 300 Tonnen CO2 einsparen.
Die Photovoltaikanlage erstreckt sich über 15.000 Quadratmeter und wird nahezu vollständig vor Ort verbraucht. Dies bedeutet, dass nur überschüssige Energie ins öffentliche Netz eingespeist wird. In einer Zeit, in der Unternehmen zunehmend unter Druck stehen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, ist dies ein bemerkenswerter Schritt. Gerresheimer verfolgt das Ziel, bis 2030 die gesamte Stromversorgung auf erneuerbare Quellen umzustellen. Der Standort in Momignies, bekannt für die energieintensive Glasproduktion, ist dabei ein zentraler Punkt.
Strategische Bedeutung der Nachhaltigkeit
Gerresheimer investiert nicht nur in die Umwelt, sondern auch in seine wirtschaftliche Zukunft. Die Kosten für konventionelle Energie können durch die Nutzung von Solarstrom erheblich gesenkt werden. Die Photovoltaikanlage ist ein Beispiel für die Umsetzung der Unternehmensstrategie „formula g“, die ambitionierte Nachhaltigkeitsziele vorsieht. Bis Ende 2024 dürfte der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen am Standort Momignies auf etwa 25 % steigen, was im Kontext der globalen Unternehmensstrategie von Bedeutung ist. Wie wird sich dies auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auswirken?
Insgesamt lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung aller 35 Produktionsstandorte weltweit bereits bei 45,6 % Ende 2023. Dies zeigt die umfassende Ausrichtung des Unternehmens auf Nachhaltigkeit und Effizienz. Die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten könnte Gerresheimer in eine vorteilhafte Position bringen. Letztlich bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf die Marktstellung des Unternehmens in der Pharma-, Biotech- und Kosmetikbranche auswirken werden.