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Wie die Encavis Aktien auf niedrigere Strompreise reagieren

Die Encavis AG hat im ersten Halbjahr 2024 wie erwartet ein Ergebnis erzielt, das unter dem Vorjahresniveau liegt. Trotz dieses Rückgangs bestätigt das Unternehmen seine Prognose für das laufende Jahr. Die Gründe für die negative Entwicklung sind vor allem niedrigere Strompreise und wetterbedingte Produktionsausfälle.

Im Detail lag der operative Netto-Umsatz von Encavis im ersten Halbjahr 2024 bei 205,0 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 9 % im Vergleich zu 226,3 Millionen Euro im Vorjahr. Der Rückgang ist auf einen preisbedingten Umsatzverlust von rund 12 Millionen Euro zurückzuführen. Zusätzlich wirkten sich negative Volumeneffekte in Höhe von etwa 10 Millionen Euro aus.

Preis- und Produktionsentwicklung

Die Strompreise lagen im ersten Halbjahr 2024 um mehr als 33 % unter dem Preisniveau des ersten Halbjahres 2023. Diese Entwicklung führte zu einem operativen EBITDA von 126,1 Millionen Euro, was einem Rückgang von rund 17 % im Vergleich zu 151,6 Millionen Euro im Vorjahr entspricht. Auch das operative EBIT reduzierte sich auf 65,3 Millionen Euro, was einen Rückgang von 30 % im Vergleich zu 93,5 Millionen Euro bedeutet.

Eine wichtige Herausforderung für Encavis waren wetterbedingte Faktoren, die zu einer geringeren Stromproduktion führten. Diese Bedingungen führten auch zu zeitweise negativen Preisen, was nicht kompensierte Abschaltungen zur Folge hatte. Dr. Christoph Husmann, der CFO von Encavis, äußerte sich dazu, dass die Wetterbedingungen und die Preisentwicklung nicht vorhersehbar sind und die Guidance für das Gesamtjahr 2024 möglicherweise angepasst werden könnte.

Strategie und Ausblick

Die Eigenkapitalquote des Unternehmens lag zum 30. Juni 2024 bei 32,2 %, was einen leichten Rückgang gegenüber 33,2 % zum Jahresende 2023 darstellt. Trotz der Herausforderungen im ersten Halbjahr bleibt der Vorstand optimistisch und erwartet einen nur geringfügigen Rückgang der wesentlichen operativen Kennzahlen für das Gesamtjahr 2024. Encavis setzt weiterhin auf qualitatives Wachstum und hat bereits eine Erweiterung seiner Energieerzeugungskapazitäten in Aussicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Encavis AG im ersten Halbjahr 2024 vor spürbaren Herausforderungen stand, die durch niedrigere Strompreise und wetterbedingte Produktionsausfälle bedingt waren. Dennoch ist das Unternehmen zuversichtlich, die gesetzte Guidance für das laufende Geschäftsjahr einhalten zu können. Die strategischen Maßnahmen und die kontinuierliche Entwicklung der Erzeugungskapazitäten könnten langfristig positive Effekte auf das Unternehmen haben.

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