Im Gegensatz zum Kassamarkt, wo eine Erfüllungsfrist von max. zwei Tagen üblich ist, werden am Terminmarkt Finanzgeschäfte getätigt, deren Erfüllungsdatum mindestens drei Handelstage nach Geschäftsabschluss liegt, d.h. Abschluss und Erfüllung des Geschäftes fallen zeitlich auseinander. Meist liegen aber die Zeitspannen zwischen Abschluss und Erfüllung deutlich weiter auseinander, man spricht deshalb bei Terminmärkten häufig auch von Zukunftsmärkten bzw. Zukunftsbörsen.
Die ursprüngliche Idee von Terminbörsen ist die Absicherung von Produkten, die an Kassa- oder Spotmärkten gehandelt werden. So können sich an Warenterminbörsen z.B. Agrarproduzenten mittels Terminkontrakten gegen Kursschwankungen der von Ihnen produzierten Waren absichern (Mais, Soja etc.).
Inzwischen sind die Mehrzahl der Marktteilnehmer an den Terminmärkten jedoch Kursspekulanten, die versuchen, durch die Spekulation auf zuküftige Kursentwicklungen von Finanzprodukten einen Handelsgewinn zu erzielen.
Die gängisten an Terminmärkten gehandelten Produkte sind Optionsscheine oder Futures, die wiederum Wertpapiere, Devisen oder Commodities (Waren) in Form von standardisierten Verträge über zukünftig zu erfüllende Geschäfte verbriefen. Bereits zum Vertragsabschluss wird der Preis, auf den sich das Produkt des standardisierten Vertrages bezieht (das sogeannnte Underlying), festgelegt und gilt während der gesamten Laufzeit, auch wenn sich zwischenzeitlich der Preis des Underlyings während der Laufzeit ändert.
Zu den weltweit wichtisten Terminbörsen zählen u.a. die EUREX, die Chicago Mercantile Exchange (CME) oder das Chicago Board of Trade (CBoT).