Warren Buffetts Ansatz: Warum Anleger AT&T und Verizon verkaufen und stattdessen auf T-Mobile setzen sollten
Stabile, dividendenstarke Aktien wie Verizon und AT&T sind ertragsorientierten Anlegern sehr beliebt. Sie bieten scheinbar sichere Investitionen in einem konsolidierten Telekommunikationsmarkt und konstante Auszahlungen, die Renten und andere feste Einkommen ergänzen. Doch in Zeiten von 5G ist der Status dieser Unternehmen nicht mehr unumstritten. Tatsächlich hinken beide Unternehmen T-Mobile in der 5G-Bereitstellung hinterher.
Obwohl T-Mobile in den letzten Jahren Verizon und AT&T deutlich überflügelt hat, zahlt das Unternehmen keine Dividende. Dies stellt ertragsorientierte Anleger, die das Geschäftsmodell von T-Mobile bevorzugen, vor ein Dilemma. Doch es gibt eine Lösung, die vor Jahren von niemand Geringerem als Warren Buffett vorgeschlagen wurde.
Die Risiken von AT&T und Verizon
AT&T und Verizon waren einst unangefochtene Marktführer und boten den Verbrauchern nur zwei Optionen für eine anständige Mobilfunkabdeckung. Dies ermöglichte hohe Margen ohne große Wettbewerbsbedenken und ermöglichte großzügige Dividenden. Doch seit John Legere 2012 die Leitung von T-Mobile übernahm und das Unternehmen als „Uncarrier“ neu positionierte, hat sich das Blatt gewendet.
T-Mobile konnte durch den Verzicht auf Dividendenzahlungen seine Margen in den Ausbau seines Netzwerks reinvestieren, während AT&T und Verizon hohe Auszahlungen leisteten. Dies ermöglichte es T-Mobile, preissensible Kunden anzuziehen und sein Netzwerk schrittweise auf das Niveau der beiden etablierten Anbieter zu bringen.
T-Mobiles Vorsprung in der 5G-Technologie
Der Übergang zu 5G bot T-Mobile eine Chance, die das Unternehmen durch den Kauf von Sprint im Jahr 2020 nutzte. Sprint besaß wertvolles Mid-Band-Spektrum, das für 5G eingesetzt werden konnte. Dies ermöglichte es T-Mobile, in Sachen 5G-Abdeckung die Führung zu übernehmen.
AT&T und Verizon kauften zwar Ende 2021 für zig Milliarden Dollar „C-Band“-Mid-Band-Spektrum, doch diese teure Investition hat sie etwa zwei Jahre hinter T-Mobile zurückgeworfen.
Die finanzielle Belastung von AT&T und Verizon
Aufgrund ihrer hohen Dividendenzahlungen und der teuren C-Band-Investitionen haben AT&T und Verizon auch größere Schuldenlasten. Im Vergleich dazu hat T-Mobile eine geringere Verschuldung und wächst schneller, was sich in den letzten Jahren in einer besseren Aktienperformance niedergeschlagen hat.
Warren Buffetts Ratschlag für Anleger von AT&T und Verizon
Was also sollten ertragsorientierte Telekom-Investoren tun? Warren Buffett schlug 2013 eine mögliche Einkommensstrategie für Berkshire-Aktionäre vor, die auch hier Anwendung finden könnte.
Buffett schlug vor, dass Anleger, die eine regelmäßige Auszahlung suchen, einen kleinen Teil ihrer Aktienbestände jedes Quartal oder Jahr als „Dividendenersatz“ verkaufen sollten, anstatt das Unternehmen einen Teil seiner Gewinne als Dividende ausschütten zu lassen. Diese Strategie bietet auch steuerliche Vorteile, da Kapitalerträge nur auf Gewinne besteuert werden, während Dividenden vollständig besteuert werden.
Die „Verkaufs“-Technik bei T-Mobile
Angesichts der Herausforderungen von Verizon und AT&T und der aktuellen Führung von T-Mobile in 5G könnte es für Anleger sinnvoll sein, einen Teil oder alle ihrer Verizon/AT&T-Aktien in T-Mobile umzuschichten und dann regelmäßig einen kleinen Teil ihrer T-Mobile-Aktien als Dividendenersatz zu verkaufen.
T-Mobile gibt nun auch Geld an seine Aktionäre zurück, allerdings in Form von Aktienrückkäufen, die flexibler und steuereffizienter sind als Dividenden. Wenn T-Mobile alle freien Cashflows verwendet, um 8% seiner Aktien zurückzukaufen und Sie jedes Jahr 8% Ihrer Aktien als Dividendenersatz verkaufen, ändert sich Ihr Anteil am Geschäft von T-Mobile tatsächlich nicht.
Diese Strategie setzt natürlich voraus, dass T-Mobile seine operative Überlegenheit und seinen Schwung beibehält. Wenn Sie diese Ansicht teilen, aber Verizon- oder AT&T-Aktien besitzen, sollten Sie in Erwägung ziehen, diese in T-Mobile umzuinvestieren und eine „Verkaufs“-Strategie zu verfolgen.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
- AT&T und Verizon sind nicht mehr die unangefochtenen Marktführer im Telekommunikationssektor.
- T-Mobile hat durch den Verzicht auf Dividenden und den Fokus auf Netzwerkausbau einen Vorteil erlangt.
- Die 5G-Technologie hat T-Mobile eine Chance geboten, die das Unternehmen genutzt hat.
- AT&T und Verizon haben aufgrund hoher Dividendenzahlungen und teurer Investitionen größere Schuldenlasten.
- Warren Buffetts Ratschlag für ertragsorientierte Anleger könnte eine Lösung bieten: Verkaufen Sie regelmäßig einen kleinen Teil Ihrer Aktien als „Dividendenersatz“.
Das könnten Ihre Fragen dazu sein:
Warum sind AT&T und Verizon nicht mehr die unangefochtenen Marktführer im Telekommunikationssektor?
AT&T und Verizon haben in den letzten Jahren hohe Dividenden gezahlt und teure Investitionen getätigt, was zu einer hohen Verschuldung geführt hat. Gleichzeitig hat T-Mobile durch den Verzicht auf Dividenden und den Fokus auf Netzwerkausbau einen Vorteil erlangt.
Wie hat T-Mobile einen Vorteil gegenüber AT&T und Verizon erlangt?
T-Mobile hat durch den Verzicht auf Dividenden und den Fokus auf Netzwerkausbau einen Vorteil erlangt. Dies hat es dem Unternehmen ermöglicht, preissensible Kunden anzuziehen und sein Netzwerk schrittweise auf das Niveau der beiden etablierten Anbieter zu bringen.
Was ist die „Verkaufs“-Strategie, die Warren Buffett vorgeschlagen hat?
Warren Buffett hat vorgeschlagen, dass Anleger, die eine regelmäßige Auszahlung suchen, einen kleinen Teil ihrer Aktienbestände jedes Quartal oder Jahr als „Dividendenersatz“ verkaufen sollten, anstatt das Unternehmen einen Teil seiner Gewinne als Dividende ausschütten zu lassen. Diese Strategie bietet auch steuerliche Vorteile, da Kapitalerträge nur auf Gewinne besteuert werden, während Dividenden vollständig besteuert werden.
Wie kann ich die „Verkaufs“-Strategie bei T-Mobile umsetzen?
Es könnte für Anleger sinnvoll sein, einen Teil oder alle ihrer Verizon/AT&T-Aktien in T-Mobile umzuschichten und dann regelmäßig einen kleinen Teil ihrer T-Mobile-Aktien als Dividendenersatz zu verkaufen. Wenn T-Mobile alle freien Cashflows verwendet, um 8% seiner Aktien zurückzukaufen und Sie jedes Jahr 8% Ihrer Aktien als Dividendenersatz verkaufen, ändert sich Ihr Anteil am Geschäft von T-Mobile tatsächlich nicht.
Was passiert, wenn T-Mobile seine operative Überlegenheit und seinen Schwung nicht beibehält?
Die „Verkaufs“-Strategie setzt voraus, dass T-Mobile seine operative Überlegenheit und seinen Schwung beibehält. Wenn das Unternehmen diese Vorteile nicht beibehält, könnte die Strategie weniger effektiv sein.