Es ist jetzt eine Woche her, da hat der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson Zahlen für das erste Halbjahr 2023 vorgelegt und hat bereits mit der Vorlage vorläufiger Zahlen die Prognose für 2023 angehoben.
Operatives Ergebnis mehr als verdoppelt
Von Januar bis Juni 2023 konnte Wacker Neuson den Konzernumsatz kräftig um 27,4 Prozent auf 1,365 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte in diesem Zeitraum sogar um 101,9 Prozent auf 176,7 Millionen Euro zu. Die hohe Profitabilität ist vor allem auf angepasste Absatzpreise und die Flexibilität der Preismodelle zurückzuführen. Die EBIT-Marge sprang im ersten Halbjahr von 8,2 Prozent auf 12,9 Prozent.
Angesichts des weiterhin hohen Auftragsbestandes hat der Vorstand von Wacker Neuson bereits bei der Vorlage vorläufiger Halbjahreszahlen seine Gesamtjahresprognose angehoben und bestätigt diese. Der Konzernumsatz dürfte 2023 nun auf 2,5 bis 2,7 Milliarden Euro steigen (bislang: 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro), die EBIT-Marge bei 10,0 bis 11,0 Prozent liegen (bislang: 9,5 bis 10,5 Prozent).
Berenberg senkt das Kursziel für die Aktie
Heute hat sich Analyst Tore Fangmann von der Privatbank Berenberg zu Wort gemeldet und im Rahmen einer Branchenstudie zwar seine Einstufung für Wacker Neuson mit „Buy“ bestätigt, sein Kursziel für die Aktie aber von bislang 32,00 Euro auf 29,00 Euro gesenkt.
Seinen Schritt begründet er damit, dass:
nach dem Rekordwachstumsjahr 2022 und wohl auch 2023 Deutz, Wacker Neuson und Palfinger 2024 einen Absatzrückgang in ihren Endmärkten verzeichnen dürften.
Unter diesen drei von ihm explizit aufgeführten Unternehmen bleibt aber die Aktie von Wacker Neuson sein Favorit.
Aktien mit Kursverlusten
Die im Nebenwerteindex SDAX notierten Aktien von Wacker Neuson geben heute bislang 0,7 Prozent auf 20,95 Euro nach. Auf Jahressicht hellt sich das Bild aber erheblich auf, denn im aktuellen Börsenjahr 2023 konnten die Papiere bereits rund 23 Prozent zulegen und damit mehr als doppelt so stark, wie der SDAX (bislang +10 Prozent in 2023).
Würden es die Aktien noch bis zum neuen Kursziel von Berenberg schaffen, dann errechnet sich beim aktuellen Kurs noch ein Aufwärtspotenzial von rund 38 Prozent.