Kräftige Kursverluste müssen heute die Aktionäre des Baumaschinenherstellers Wacker Neuson zum Handelsstart verkraften. Aktuell rutschen die Papiere um fast 9 Prozent auf 14,75 Euro ab, nachdem Wacker gestern nachbörslich eine erneute Senkung der Gewinnprognose bekannt gab.
Im Oktober bereits senkte das Management von Wacker Neuson die EBIT-Marge für das laufende Geschäftsjahr 2019 auf 8,3 bis 8,8 Prozent. Wie der Konzern heute mitteilt, ist auch diese Prognose nicht zu halten. Besonders wegen umfangreichen Abverkäufen von Neumaschinen und Abwertungen von Rohmaterialen in Nordamerika im Zuge der Vorratsbereinigung wurde die Ergebnisentwicklung deutlich geschwächt. Deshalb dürfte die EBIT-Marge für 2019 nun nur noch bei 8,0 Prozent liegen.
Der Jahresumsatz für 2019 wird bei 1,9 Mrd. Euro erwartet, die bisherige Prognosespanne aus dem Oktober lag hier bei 1,775 bis 1,850 Mrd. Euro.
Gleichzeitig kündigt der Vorstand an, aufgrund der aktuellen Entwicklung beim Ergebnis ein Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogramm unverzüglich zu starten. Mit der damit erzielten Kostenreduktion werden auch Veränderungen in der Organisation des Konzerns verbunden sein. Damit sollen im nächsten Jahr im Vergleich zu 2019 Einsparungen von bis zu 50 Mio. Euro erreicht werden.
Langfristige Wachstums- und Ertragsziele werden bestätigt
Trotz der für 2019 nochmals reduzierten Prognose geht das Wacker-Management davon aus, die mittelfristigen Wachstums- und Ertragsziele weiterhin zu erreichen.
Das ist den Anlegern heute aber ziemlich egal, sie blicken enttäuscht auf die nochmals reduzierte Ergebnisprognose und trennen sich in großer Zahl von ihren Anteilsscheinen. Und damit sind diese aktuell der mit Abstand schwächste Werte im SDAX.
Bildquelle: Pixabay