Zum Start in die neue Handelswoche zeichnen sich beim Blick auf die vorbörslichen Indikationen aktuell bei folgenden DAX-Werten die größten prozentualen Veränderungen zum Handelsstart ab:
| Titel | letzter Schlusskurs | vorbörsliche Notierung | Differenz |
| Wirecard | 95,88 Euro | 88,30 Euro | -7,9 Prozent |
| Volkswagen | 148,98 Euro | 146,60 Euro | -1,6 Prozent |
| Deutsche Bank | 8,71 Euro | 8,58 Euro | -1,5 Prozent |
| Daimler | 39,82 Euro | 39,30 Euro | -1,3 Prozent |
| Deutsche Post | 31,69 Euro | 31,30 Euro | -1,2 Prozent |
Eine Stunde vor Handelsbeginn liegen 26 DAX-Werte vorbörslich z.T. deutlich im Minus, 4 DAX-Werte leicht Plus.
Der deutsche Leitindex DAX, der letzten Freitag mit einem Wochenplus von 10,9 Prozent bzw. 1.261 Punkten bei 12.847 Punkten aus dem Handel ging, verliert vorbörslich 77 Punkte bzw. 0,6 Prozent auf 12.770 Punkte.
Im Blickpunkt der Anleger dürften heute die Aktien von Wirecard, Volkswagen, BMW und der Deutschen Lufthansa stehen.
Letzten Freitag bereits liefen Meldungen über den Ticker, dass die BaFin den Vorstand des Bezahlspezialisten Wirecard wegen möglicher Marktmanipulationen angezeigt hat. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft München, die bereits letzten Freitag zusammen mit der Polizei die Geschäftsräume in der Zentrale München durchsuchten. Grund ist die Annahme, dass bei der Sonderprüfung durch die KPMG vom Vorstand „irreführende Angaben“ zu wesentlichen Umsätzen durch Drittparteien gemacht wurden. Das dürfte neue Unruhe in die Aktie bringen und den zuletzt zaghaften Erholungsversuch jäh unterbrechen. Bereits letzten Freitag rutschten die Papiere nachbörslich kräftig ab.
Vorbörslich Bewegung gibt es auch bei den im DAX gelisteten Autowerten. Der US-Präsident Nr. 45 droht mal wieder, europäische Autos mit Einfuhrzöllen zu bestrafen, wenn die EU nicht ihrerseits die Zölle auf den Hummer fallen lässt. Bei VW sorgt das vorbörslich für einen Kursrückgang von 1,6 Prozent, bei Daimler von 1,3 Prozent und bei BWM nur von 0,3 Prozent. BMW kommt vorbörslich auch deshalb glimpflicher davon, da die Münchner heute melden, dass ab Mitte Juni alle Werke wieder im regulären Schichtbetrieb arbeiten sollen.
Aktien der Deutschen Lufthansa konnten in der letzten Handelswoche weiter kräftig um knapp 19 Prozent zulegen, obwohl der Wert am 22. Juni aus dem DAX fliegen wird. Aber das beschlossene milliardenschwere staatliche Rettungspaket sowie die von der Bundesregierung aufgehobene Reisewarnung für 29 europäische Länder lassen die Anleger hoffen, dass sich der Wert weiter erholen kann. Heute meldet die Lufthansa, dass man mit einer „Home-Coming-Garantie“ flugwilligen Gästen eine Rückfluggarantie nach Deutschland anbieten will. Die Anleger setzen auch zum Wochenstart weiter auf die Lufthansa, die Aktien legen vorbörslich 0,3 Prozent auf 10,90 Euro zu.
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