Einer der schwächsten Werte am deutschen Aktienmarkt sind heute die Anteilsscheine des Spezialisten für Elektromobilität Voltabox. Aktuell notieren die Aktien mit 1,59 Euro knapp 19 Prozent unter dem Vortagesschlusskurs.
Verantwortlich für den Kursrutsch ist die heute veröffentlichte Verlustanzeige gem. § 92 Abs. 1 AktG aufgrund einer außerplanmäßigen Abschreibung, die auf den Beteiligungswert des vor wenigen Tagen verkauften US-Geschäfts einschließlich der nordamerikanischen Tochter notwendig wird.
Konkret geht der Vorstand von Voltabox aktuell davon aus, dass:
…nach derzeitigem Stand der Abschlussarbeiten für das 3. Quartal 2021 bei pflichtgemäßem Ermessen angenommen werden muss, dass ein Verlust in Höhe von mehr als der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft eingetreten ist.
Aktuell geht der Vorstand davon aus, dass die Verlustsituation „unmittelbar geheilt“ werden kann, indem der geplante Verkauf des Automobilgeschäfts sowie die Vergabe einer weiteren Lizenz im Industriegeschäft abgeschlossen ist. Aktuell ist aber nicht absehbar, wann das der Fall sein wird.
Die durch die Verlustanzeige bedingte außerordentliche HV soll zeitnah einberufen und durchgeführt werden.
Anleger, die bislang durchgehalten und Voltabox die Treue gehalten haben, blicken auf Kursverluste von fast 40 Prozent allein in den letzten 12 Monaten und dürften auf die angekündigte „unmittelbare Heilung“ mit großer Skepsis blicken. Zu oft wurde ihr Vertrauen schon enttäuscht…
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