Der Rückblick auf die ersten beiden Quartale 2024 der VERBUND AG zeigt eine herausfordernde Entwicklung. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Rückläufige Ergebnisse aufgrund gesunkener Absatzpreise
- Nachhaltige Wachstumsstrategie bis 2030 bleibt im Fokus
- Ergebnisausblick für 2024 angepasst
Die VERBUND AG hat in den Quartalen 1-2/2024 ein schwieriges Geschäftsumfeld erlebt. Nach einem Rekordjahr 2023 startete das Unternehmen stark, jedoch waren die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen volatil. Insbesondere die Großhandelspreise für Strom schwankten stark. Diese Preise lagen zwar über den Werten vor dem Ukraine-Konflikt, aber deutlich unter den Höchstständen der Jahre 2022 und 2023.
Im zweiten Quartal konzentrierte sich VERBUND auf die Umsetzung ihrer nachhaltigen Wachstumsstrategie bis 2030. Der Ausbau der heimischen Wasserkraft und des Hochspannungsnetzes in Österreich sowie die Entwicklung einer grünen Wasserstoffwirtschaft stehen dabei an oberster Stelle. Diese Strategie soll helfen, die Herausforderungen der Energiewende zu meistern.
Die Geschäftszahlen zeigen jedoch eine rückläufige Entwicklung. Das EBITDA fiel um 21,9 % auf 1.762,4 Mio. EUR. Das Konzernergebnis verringerte sich um 29,3 % auf 910,1 Mio. EUR. Besonders negativ wirkten sich die gesunkenen Terminmarktpreise und die verringerten Spotmarktpreise aus. Der durchschnittliche Absatzpreis für Wasserkraft fiel um 68,8 EUR/MWh auf 113,3 EUR/MWh.
Trotz dieser Herausforderungen gibt es positive Aspekte. Die Wasserführung war überdurchschnittlich, was zur Erzeugung von 17.292 GWh führte, einem Anstieg von 2.239 GWh im Vergleich zum Vorjahr. Zudem wird für 2024 ein EBITDA zwischen 3.000 und 3.300 Mio. EUR und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen 1.500 und 1.650 Mio. EUR erwartet. Die Ausschüttungsquote soll zwischen 45 % und 55 % liegen, basierend auf einem bereinigten Konzernergebnis von 1.600 bis 1.750 Mio. EUR.
Die VERBUND AG (ISIN: AT0000746409, WKN: 877738) bleibt also auf Kurs, um die strategischen Ziele zu erreichen, trotz der aktuellen Marktherausforderungen.