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VERBIO SE Aktie

Verbio Aktie: Zölle als Chance?

Verbio SE hat die vorläufigen Ergebnisse im Anti-Dumping-Verfahren begrüßt. Ab Mitte August gelten Zölle von 12,8 % bis 36,4 % für chinesische Biodiesel- und HVO-Exporteure. Diese Entscheidung der Europäischen Kommission ist ein wichtiger Schritt, um unfaire Handelspraktiken zu bekämpfen. Europäische Hersteller erwarten, dass diese Maßnahmen den Import von günstigem Biodiesel und HVO stark einschränken werden.

Die EU-Kommission hat das Verfahren im Jahr 2023 eingeleitet. Grund waren die stark gestiegenen Importe dieser Produkte zu extrem niedrigen Preisen. Diese Marktverwerfungen führten dazu, dass einige europäische Unternehmen ihre Produktionsanlagen schließen mussten. VERBIO jedoch konnte seine Anlagen durch die Produktion von rapsölbasiertem Biodiesel effektiv betreiben, da diese weniger von den Preisverwerfungen betroffen sind. Zudem stellt Verbio hochwertige Produkte wie Glyzerin her, die strengen Qualitätsstandards genügen.

Die Doktrin, dass große Mengen als abfallbasiert deklariertes Biodiesel aus China importiert wurden, hat zu einem Überangebot an THG-Quoten in Deutschland geführt. Der Rückgang der Preise für THG-Quoten ist eine direkte Folge dieser Situation. Auch Deutschland hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um diesen Missständen entgegenzuwirken. Die UERs, die CO2-Einsparungen ermöglichen sollten, werden bis 2025 nicht mehr gültig sein. Dies wird den Bedarf an THG-Einsparungen erheblich erhöhen, ohne dass neue Investitionen in die Biokraftstoffindustrie getätigt wurden.

Verbio konzentriert sich weiterhin auf die Optimierung seiner Anlagen und verantwortungsvolle Investitionen. Das Unternehmen sieht großes Wachstumspotenzial in der Internationalisierung und Produktdiversifikation. Verbio ist bestrebt, nachhaltige Geschäftsmodelle zu fördern und das Vertrauen in den Markt in Europa zu stärken. Diese Entwicklungen könnten langfristig auch die Stabilität der Verbio-Aktie (ISIN DE000A0JL9W6 / WKN A0JL9W) unterstützen, die seit 2006 im Prime Standard der Frankfurter Börse gelistet ist.