Die VARTA AG hat eine wichtige Einigung über ein Sanierungskonzept erzielt. Diese Maßnahme wird das Unternehmen erheblich entschulden und mit frischer Liquidität versorgen. Zudem werden neue Investoren, darunter Porsche, in das Unternehmen einsteigen.
Am 17. August 2024 gab die VARTA AG bekannt, dass sie mit fast allen Konsortialkreditgebern eine kommerzielle Einigung über ein Sanierungskonzept erreicht hat. Dieses Konzept zielt darauf ab, die bestehende Schuldenlast von 485 Millionen Euro um etwa 285 Millionen Euro zu reduzieren. Nach der Umsetzung wird die Schuldenlast auf rund 200 Millionen Euro sinken.
Details des Sanierungskonzepts
Ein zentraler Bestandteil des Sanierungskonzepts ist die Einführung eines neuen vorrangigen Kredits in Höhe von 60 Millionen Euro. Dieser Kredit wird die Liquidität des Unternehmens bis Ende 2027 sichern. Die neuen Finanzmittel werden von bestehenden Finanzierern zur Verfügung gestellt, wobei eine sogenannte „Elevation“ für bestimmte Kredite vorgesehen ist.
Zusätzlich wird das Grundkapital der VARTA AG auf 0 Euro herabgesetzt. Dies führt zum kompensationslosen Ausscheiden der aktuellen Aktionäre und zur Aufhebung der Börsennotierung der VARTA-Aktien. Unmittelbar nach dieser Maßnahme wird eine Kapitalerhöhung von 60 Millionen Euro durch die neuen Gesellschafter, MT InvestCo und Porsche, erfolgen.
Langfristige Auswirkungen
Nach Abschluss der Kapitalmaßnahmen werden die neuen Gesellschafter, MT InvestCo und Porsche, jeweils 32 Prozent an der VARTA AG halten. Die Super Senior Finanzierer werden mit 36 Prozent am wirtschaftlichen Eigenkapital beteiligt sein. Diese Struktur soll sicherstellen, dass das Unternehmen finanziell stabil bleibt und zukünftige Wachstumschancen nutzen kann.
VARTA plant, den Restrukturierungsplan beim zuständigen Amtsgericht Stuttgart einzureichen. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gremien und der fusionskontrollrechtlichen Freigabe. Die Umsetzung des Sanierungskonzepts ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.
Die strategische Bedeutung dieser Maßnahmen liegt in der Sicherstellung der finanziellen Stabilität und der Möglichkeit, in den kommenden Jahren zu wachsen. Kunden können von einer stabileren VARTA AG profitieren, die in der Lage ist, innovative Produkte und Dienstleistungen anzubieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die VARTA AG mit diesem Sanierungskonzept auf einen neuen Kurs einschwenkt. Die Einigung mit den Kreditgebern und die Beteiligung neuer Investoren könnten den Grundstein für zukünftigen Erfolg legen.