Mit einem Kurssprung von in der Spitze rund 11 Prozent bis auf das Tageshoch bei 20,30 Euro sind heute die Aktien des Batterieherstellers Varta in die neue Handelswoche gestartet.
Auch wenn inzwischen einige Anleger schon wieder Gewinne mitgenommen haben, fällt das aktuelle Plus mit 6,7 Prozent auf 19,41 Euro immer noch ganz stattlich aus und Varta ist im Moment auch noch der stärkste Wert im Nebenwerteindex SDAX. Mit den Kursgewinnen untermauert Varta auch die zuletzt zaghaften Erholungsversuche und reduziert damit auch das Minus im laufenden Börsenjahr 2023 auf „nur“ noch knapp 14 Prozent.
Ausgelöst wurde die Kauflaune der Anleger heute von Spekulationen über einen möglichen Großauftrag durch den US-Technologieriesen und iPhone-Konzern Apple. Die hatte der Varta-Chef Markus Hackstein mit einem Interview in der „Augsburger Allgemeinen“ befeuert, als er dort über mögliche zukünftige Lieferungen an einen wichtigen Großkunden sprach. Auch wenn er keinen konkreten Firmennamen nannte war es wenig verwunderlich, dass hier die Anleger sofort auf Apple schlossen und entsprechend heute ein kleines Kursfeuerwerk abbrannten.
Die Hoffnung der Anleger ist groß, dass Varta nach den Problemen im letzten Jahr mit Umsatz- und Ergebnisrückgängen, Absatzschwäche und der Konkurrenz aus Asien wieder zurück in die Spur findet. Für das kommende Geschäftsjahr ist das Management schon mal optimistischer und rechnet 2024 mit einem Umsatzanstieg von mindestens 900 Millionen Euro.
Nach dem Allzeithoch der Papiere Anfang 2021 bei rund 181 Euro wäre es für die Anleger schon mal ein erster Erfolg, wenn sich die Aktien zumindest wieder in Richtung Jahreshoch 2023 von 30,30 Euro bewegen würden. Fast utopisch scheint dagegen momentan das Jahreshoch aus dem Jahr 2022 bei 118,55 Euro, das aus dem Jahr 2021 wie aus einer anderen (Börsen)Welt.