Startseite » Unternehmensnews » Vapiano: Coronavirus schlägt heftig zu

Vapiano: Coronavirus schlägt heftig zu

Dass sich das rasant ausbreitende Coronavirus vor allem die Tourismusbranche und den Restaurant- und Gastronomiebereich besonders hart trifft, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Wer es noch nicht wahrhaben will, muss abends einfach mal an noch geöffneten Lokalen und Kneipen vorbeigehen, dahin verirrt sich aktuell kaum ein Mensch.

Mieden die Menschen zuletzt von sich aus Restaurants und Gaststätten, wird das nun auch von offizieller Seite angeordnet. Und trifft den Restaurantbetreiber Vapiano, der zuletzt schon mit argen operativen Problemen zu kämpfen hatte, in einer kritischen Phase.

Vapiano teilt deshalb heute per Ad-Hoc mit, dass:

  • durch die aktuelle COVID-19 Krise alle Kernmärkte von Vapiano betroffen sind,
  • im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr ein signifikanter Umsatzrückgang von rund 20 Prozent zu verzeichnen ist,
  • nach der Schließung der Restaurants auf behördliche Anordnung in Österreich, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich und den USA das jetzt auch für Deutschland erwartet wird,
  • ein signifikanter Rückgang des bereinigten EBITDA sowie des Konzernergebnisses für Q1 und Q2 erwartet wird,
  • ein zusätzlicher Liquiditätsbedarf von mindestens 13,6 Mio. Euro besteht, der noch zu den schon vor der Krise bestehenden 10,7 Mio. Euro im Rahmen der Unternehmenstransformation dazukommt.

Aufgrund der aufgeführten Probleme rechnet Vapiano damit, dass in den kommenden Wochen der Verlust in seiner Höhe die Hälfte des Grundkapitals überschreiten wird. Sobald das der Fall ist, wird der Vorstand eine Hauptversammlung einberufen, um die Aktionäre zu informieren.

Gegensteuern will Vapiano jetzt kurzfristig, indem in Deutschland beispielsweise finanzielle Unterstützung über KfW-Programme oder die Stundung von Steuerzahlungen beantragt und Kurzarbeit eingeführt wird.

Vapiano-Aktien brechen weiter ein

Vapiano-Aktien, die auch vor Beginn der Coronavirus-Krise innerhalb der letzten rund zwei Jahre von 25 bis auf rund 4 Euro um mehr als 80 Prozent eingebrochen sind, haben im Zuge der Krise die Abwärtsbewegung nochmals beschleunigt. Gestern rutschten die Papiere weitere 7,4 Prozent auf nur noch 1,87 Euro ab. Blickt man auf die vorbörsliche Indikation, dann dürften die Papiere in den neuen Handelstag im Bereich 1,70 Euro starten.

Bildquelle: Pixabay