Kaum eine andere Branchen leidet unter der Coronakrise so stark wie die Tourismusbranche. Entsprechend entwickelten sich nach Ausbruch der Krise die Kurse der börsennotierten Tourismusanbieter. Die Aktien des Branchenriesen TUI rutschten von „Vorkrisen-Notierungen“ bei 10 Euro in der Spitze um 73 Prozent bis auf am 14. Mai erreichte 2,73 Euro ab. Zwar konnten sich die Papiere inzwischen mit dem Gesamtmarkt wieder auf aktuelle 4,83 Euro erholen, liegen aber immer noch dick im Minus.
Und blickt man auf die von einigen Analysehäusern genannten Kursziele, könnte es durchaus noch weiter bergab gehen. Nachdem zuletzt die US-Investmentbank Morgan Stanley ihr Kursziel radikal von 13 auf nur noch 1,30 Euro gekappt hat, ziehen heute die Analysten der Investmentbank Oddo BHF nach.
Oddo-Analyst Fehmi Ben Naamane hält die zuletzt starke Kurserholung „angesichts der schwer berechenbaren Lage für nicht angemessen„. Denn aufgrund der wieder schlechteren Nachrichtenlage ist seiner Meinung nach „Vorsicht angebracht„. Deshalb hält das jetzt erreichte Kursniveau für eine Möglichkeit, um Bestände zu reduzieren und stuft die Papiere deshalb von „Neutral“ auf „Reduce“. Sein Kursziel sinkt von 4,20 auf 3,80 Euro.
TUI-Aktien starten mit einem kräftigen Abschlag von 5,4 Prozent bei 4,90 Euro in den neuen Handelstag. Auf diesem Kursniveau erwartet Oddo BHF mittelfristig weitere Kursrückgänge von bis zu 22 Prozent.
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