Hohe Wertberichtigungen haben zum Start ins neue Geschäftsjahr 2023/2024 das Ergebnis des Stahlkonzerns Thyssenkrupp belastet, wie dieser heute vorbörslich mit seinem Zwischenbericht für das 1. Quartal 2023/2024 auf seiner Webseite mitteilt.
Demnach gingen die Umsatzerlöse im Auftaktquartal um 9 Prozent auf 8,181 Milliarden Euro zurück. Als Gründe werden hier u.a. preis- und nachfragebedingte Rückgänge in den Bereichen Materials Services und Steel Europe genannt.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 238 Millionen Euro 51 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Vor Zinsen und Steuern liegt das Ergebnis (EBIT) mit -185 Millionen Euro immer noch im negativen Bereich. Allerdings bei Weitem nicht mehr so deutlich, wie mit -431 Millionen Euro in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Die EBIT-Marge stieg damit von -5,0 Prozent auf -2,3 Prozent.
Am Ende stand ein Nettoverlust von -314 Millionen Euro in den Büchern nach -389 Millionen in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Das Minus ist dabei ursächlich vor allem auf die „operative Entwicklung sowie Wertminderungsaufwendungen u.a. aufgrund gestiegener Kapitalkosten“ zurückzuführen.
Prognose Geschäftsjahr 2023/2024
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Management von ThyssenKrupp nun mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Bislang lag die Schätzung hier leicht darüber.
Der Jahresüberschuss soll Stand jetzt auf einen ausgeglichenen Wert gesteigert werden, nachdem bislang von einer Steigerung auf einen positiven Wert im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich ausgegangen wurde.
Thyssenkrupp-Aktien vor schwachem Handelsstart
Vor allem die gesenkte Prognose kommt heute an der Börse nicht gut an. Die in MDAX notierten Thyssenkrupp-Aktien, die gestern mit einem Minus von 1,5 Prozent bei 5,51 Euro aus dem Handel gingen, verlieren vorbörslich aktuell gut vier Prozent auf 5,29 Euro und dürften damit schwach in den neuen Handelstag starten.