Jedes halbe Jahr prüft der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse AG die Zusammensetzung seiner Indizes. Die aktuelle Überprüfung findet heute statt, eventuelle Veränderungen in DAX, MDAX oder SDAX würden dann am 18. September wirksam werden.
Nach Ansicht der Experten von der Investmentbank Stifel dürften sich in den beiden führenden deutschen Indizes DAX und MDAX diesmal keine Veränderungen ergeben. Zwar hätten nach der Ansicht der Experten die Lufthansa oder der Dialysespezialist Fresenius Medical Care die Voraussetzungen für eine Aufnahme in den deutschen Leitindex erreicht, allerdings gibt es momentan keine Abstiegskandidaten. Das gleiche Bild bietet sich demnach auch im MDAX, auch hier dürfte niemand ab-, und damit auch niemand aufsteigen.
Nucera, Ionos und deutsche Euroshop vor SDAX-Aufstieg?
Veränderungen könnte es aber im Nebenwerteindex SDAX geben. Denn im Juli ging die Wasserstofftochter des Industrie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp Nucera an die Börse und die hat bereits eine Marktkapitalisierung von rund 2,7 Milliarden Euro erreicht und wäre damit ein klarer Aufstiegskandidat. Auch noch frisch an der Börse ist die United Internet-Tochter Ionos Group SE, die es beim Marktwert auch schon auf 2,3 Milliarden Euro bringt. Deshalb glauben die Stifel-Experten hier, dass beide Werte zum 18. September in den deutschen Nebenwerteindex aufsteigen und dort den Bildbearbeitungsspezialisten Basler und das Business-Netzwerk New Work verdrängen könnten.
Chancen für einen Aufstieg wird auch noch dem Betreiber von Einkaufszentren, der Deutsche Euroshop, zugerechnet, wenn die Übernahme des Linux-Spezialisten SUSE durch den Finanzinvestor EQT gelingt. Denn dann dürfte der Streubesitz von SUSE unter 10 Prozent fallen und der Wert damit aus dem SDAX.