Zwischenzeitlich lag der Tagesverlust bei mehr als 15 Prozent, aktuell liegen die Aktien des Remote-Softwareanbieter TeamViewer zwar nur noch 12,7 Prozent im Minus bei 28,18 Euro, damit sind sie aber weiterhin der mit Abstand schwächste Wert im MDAX.
Viele Anleger ziehen heute beim bisherigen Corona-Gewinner die Reißleine, nachdem das Unternehmen enttäuschende Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal vorgelegt hat und zudem vorsichtig mit Blick auf das Gesamtjahr wird.
Zwar legten die Billings von April bis Juni 2021 um rund 15 Prozent auf 121 Mio. Euro zu, das ist aber weniger stark, als von vielen Beobachtern erwartet. Der Quartalsumsatz konnte um 7 Prozent auf 123 Mio. Euro gesteigert werden, die Zahl der Kunden stieg im Quartal um 20.000 auf 623.000.
Für das Gesamtjahr schätzt das Management nun, dass sowohl bei Billings wie auch beim Umsatz jeweils nur das untere Ende der Prognosespanne erreicht wird. Bei den Billings wird bislang mit einem Anstieg von 29 bis 33 Prozent auf 585 bis 605 Mio. Euro gerechnet.
Neben den nun enttäuschenden Quartalszahlen und der vorsichtigen Prognose hatte den Aktionären zuletzt auch der sehr teure Einstieg ins Sport-Sponsoring aufgestoßen, hier zahlt TeamViewer als neuer Hauptsponsor von Manchester United 46 Mio. Euro im Jahr, rund ein Zehntel des aktuellen Jahresumsatzes.
Die Verstimmung der Aktionäre ist nicht nur am heutigen Intraday-Kursverlauf abzulesen, auch längerfristig hat sich das Bild erheblich eingetrübt. Letztes Jahr noch einer der großen Stars am deutschen Aktienmarkt, haben TeamViewer-Aktien in den letzten sechs Monaten rund 22 Prozent an Wert verloren, auf Sicht der letzten 12 Monate summieren sich die Kursverluste inzwischen sogar auf 37 Prozent.
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