Die TAKKT AG hat am 22. Oktober 2024 vorläufige Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht und sich dabei optimistisch gezeigt, trotz einem gesunkenen Umsatz eine Verbesserung der Profitabilität im Vergleich zum Vorquartal erzielt zu haben. Doch wie lässt sich die Entwicklung einordnen? Muss man sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft des Unternehmens machen?
Der Quartalsumsatz fiel auf 269 Millionen Euro, was einem Rückgang von rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die EBITDA-Marge lag bei 9,0 Prozent, nach 9,7 Prozent im Vorquartal. Dies deutet darauf hin, dass, trotz interner Optimierungsmaßnahmen, die Herausforderungen im Marktumfeld spürbar sind. Hierbei ist zu beachten, dass die organische Wachstumsrate im dritten Quartal bei minus 14,1 Prozent lag, verglichen mit minus 19,0 Prozent im zweiten Quartal. Diese Trendwende könnte auf eine Stabilisierung hindeuten, ist jedoch nicht von Dauer.
TAKKT rechnet für das vierte Quartal mit einem ähnlichen Wachstum wie in den bisherigen Monaten – was für Anleger ein Zeichen von Unsicherheit darstellen könnte. Besonders die anhaltend schwache saisonale Belebung der Auftragslage wirft Fragen auf. Wie wird sich das Unternehmen in einem weiterhin schwierigen Markt behaupten können?
Prognoseanpassung für 2024
Die Prognose für das Gesamtjahr wurde angepasst: TAKKT erwartet eine organische Wachstumsrate zwischen minus 15 und minus 17 Prozent. Zudem wurde die Schätzung für die bereinigte EBITDA-Marge für 2024 auf 6,3 bis 7,1 Prozent gesenkt. Ein weiteres Indiz für die Unsicherheiten im Geschäftsfeld.
Die strukturellen Anpassungen, die TAKKT für notwendig erachtet, werden voraussichtlich mehr kosten, als ursprünglich angenommen. Ein Anstieg der einmaligen Aufwendungen auf 15 bis 20 Millionen Euro steht auf der Agenda. Das Unternehmen scheint sich in einem Prozess der Neuausrichtung zu befinden, könnte aber in der kurzfristigen Perspektive Schwierigkeiten haben, die Profitabilität aufrechtzuerhalten.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich TAKKT in den nächsten Quartalen entwickeln wird. Die kommende Quartalsmitteilung am 24. Oktober wird sicherlich weiteren Aufschluss über die Strategie des Unternehmens geben.