Die Linux-Softwarefirma SUSE steht vor bedeutenden Veränderungen. Der schwedische Finanzinvestor EQT, der bereits den Großteil der Anteile an SUSE hält, hat ein Übernahmeangebot für die restlichen Aktien des Unternehmens vorgelegt. Dieser Schritt könnte das Ende der Börsennotierung von SUSE bedeuten, da EQT plant, das Unternehmen von der Börse zu nehmen.
EQTs Übernahmeangebot und die finanziellen Details
EQT hat ein Übernahmeangebot für die verbleibenden Aktionäre von SUSE zu einem Preis von 16 Euro pro Aktie vorgelegt. Dies bewertet das Unternehmen mit insgesamt 2,72 Milliarden Euro. Interessanterweise wird das Geld für dieses Angebot, das bis zu 584 Millionen Euro betragen könnte, von SUSE selbst bereitgestellt. EQT und SUSE haben eine Vereinbarung getroffen, nach der SUSE eine Sonderdividende zahlen wird. Diese Dividende wird so hoch sein, dass EQT die verbleibenden Aktionäre damit auszahlen kann. Um dies zu ermöglichen, wird SUSE zusätzliche Schulden in Höhe von bis zu einer halben Milliarde Euro aufnehmen.
Die Hintergründe des Angebots
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Finanzinvestoren ihren Beteiligungen Schulden auferlegen. Bei einem börsennotierten Unternehmen wie SUSE ist dies jedoch weniger üblich. Bei seinem Börsengang hatte EQT bereits 426 Millionen Euro eingenommen und hält dennoch 79 Prozent der Anteile an SUSE. Trotz des finanziellen Erfolgs von SUSE für EQT gab es Spekulationen über einen möglichen Börsenrückzug des Unternehmens. Mehrere Faktoren könnten zu diesem Rückzug beigetragen haben, darunter der Druck auf Technologieaktien durch steigende Zinsen, Schwächen im Endkundengeschäft von SUSE und eine weniger konsistente Umsetzung der Unternehmensstrategie.
Die Reaktion des Marktes
Die Reaktion des Marktes auf das Übernahmeangebot war deutlich. Der Preis der SUSE-Aktie stieg um 60 Prozent auf 15,36 Euro. Dies ist ein bemerkenswerter Anstieg, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Aktien vor zwei Jahren zu einem Preis von 30 Euro ausgegeben wurden.
Die Zukunft von SUSE
Ohne den Druck der Börsennotierung kann sich SUSE besser auf seine langfristige Strategie konzentrieren. Dies wurde sowohl von EQT als auch vom neuen Vorstand von SUSE, Dirk-Peter van Leeuwen, betont. Van Leeuwen unterstützt die Delisting-Pläne und glaubt, dass dies dem Unternehmen den nötigen Spielraum geben wird, um weiter zu wachsen. Es ist auch erwähnenswert, dass EQT SUSE bereits 2018 für 2,5 Milliarden Dollar vom US-Unternehmen Micro Focus erworben hat. SUSE ist bekannt für die Entwicklung des Open-Source-Betriebssystems Linux für Unternehmen, Behörden und Universitäten.
Zusammenfassung
– EQT legt Übernahmeangebot für restliche SUSE-Aktien vor.
– Das Angebot bewertet SUSE mit 2,72 Milliarden Euro.
– SUSE wird eine Sonderdividende zahlen, um das Angebot zu finanzieren.
– Der Aktienkurs von SUSE stieg nach Bekanntgabe des Angebots um 60 Prozent.
– EQT plant, SUSE von der Börse zu nehmen und das Unternehmen langfristig zu führen.
– SUSE ist ein führender Entwickler des Open-Source-Betriebssystems Linux.
Das könnten Ihre Fragen dazu sein:
Warum möchte EQT SUSE von der Börse nehmen?
EQT plant, SUSE von der Börse zu nehmen, um das Unternehmen ohne den kurzfristigen Ergebnisdruck des Kapitalmarktes vollständig auf eine Strategie der langfristigen Wertsteigerung konzentrieren zu können.
Wie hat der Markt auf das Übernahmeangebot reagiert?
Der Aktienkurs von SUSE stieg nach Bekanntgabe des Übernahmeangebots um 60 Prozent.
Wie wird das Übernahmeangebot finanziert?
SUSE wird eine Sonderdividende zahlen, die so hoch ist, dass EQT die verbleibenden Aktionäre damit auszahlen kann. Um dies zu ermöglichen, wird SUSE zusätzliche Schulden aufnehmen.
Was ist das Hauptgeschäft von SUSE?
SUSE entwickelt das Open-Source-Betriebssystem Linux für Unternehmen, Behörden und Universitäten.
Wann wurde SUSE von EQT erworben?
EQT erwarb SUSE im Jahr 2018 für 2,5 Milliarden Dollar vom US-Unternehmen Micro Focus.
Wie hoch ist das Übernahmeangebot pro Aktie?
Das Übernahmeangebot beträgt 16 Euro pro SUSE-Aktie.
Wer ist der neue Vorstand von SUSE?
Der neue Vorstand von SUSE ist Dirk-Peter van Leeuwen.