Es geht weiter kräftig bergab mit den Papieren des kriselnden Möbelherstellers Steinhoff. Nachdem die Aktien jetzt auch aus dem MDAX gerutscht sind, scheint es auch für die letzten (wegen der Indexzugehörigkeit dazu „gezwungenen“) Anteilseigner keinen Grund mehr zu geben, an den Aktien festzuhalten. Zudem gestern noch bekannt wurde, dass Steinhoff einen Großteil seiner Anteile seiner südafrikanischen Konzerntochter Steinhoff African Retail (STAR) trennen muss, um dringend benötigtes Cash zu generieren, mit dem die Liquidität stabilisiert werden soll.
Das jetzt damit begonnen wird, Beteiligungen aus dem Kerngeschäft der Gesellschaft zu verkaufen, sendet Signale, die angesichts der eh schon massiven Verunsicherung der (restlichen) Altaktionäre gerade nicht gebraucht wird.
Und so kam es wie zu erwarten in den letzten beiden Tagen zum nächsten großen Kursrutsch. Steinhoff-Aktien rutschten gestern um knapp 10% auf ein neues Rekordtief bei 0,2355 Euro, schlossen anschließend den Handelstag mit einem Verlust von 5% bei 0,245.
Ein Boden (wenn man auf dem aktuellen Niveau noch von Boden sprechen kann) scheint aber weiter nicht in Sicht, neue Käufer mit einem Restoptimismus offenbar nicht zu finden. Steinhoff-Aktien geben heute weiter kräftig nach und fallen aktuell um weitere 6% auf das neue Rekordtief bei 0,2302 Euro.
Aktuell muss man schon mit ziemlich viel Optimismus gesegnet sein, um hier an die große Turnaround-Story zu glauben. Auch personell ist im Konzern niemand auszumachen, der das Ruder herumreißen könnte. Nur wer sehr viel Mut, Optimismus und Geld, was er vielleicht nicht mehr benötigt, übrig hat, der investiert im aktuellen Umfeld in diese Aktie…