Der Softwarekonzern Software AG hat heute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 sowie einen ersten Ausblick auf 2019 präsentiert, und beides kam bei den Anlegern nicht wirklich gut an.
Nach ersten vorläufigen Zahlen lag der Produktumsatz im Konzern 2018 mit 682,3 Mio. Euro ca. vier Prozent über dem Vorjahreswert (2017: 679,4 Mio. Euro) und verteilt sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche:
- Konzern-Lizenzumsatz: 249,4 Mio. Euro (+2%)
- Wartungsumsatz: 415,4 Mio. Euro (+3%)
- SaaS-Umsätze: 17,6 Mio. Euro (+97%).
Vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg das Ergebnis um 3,9% auf 231,6 Mio. Euro, was einer EBIT-Marge von 26,8% entspricht (2017: 25,3%). Das EBITDA lag 2018 mit 272,9 Mio. Euro allerdings unter dem Vorjahreswert von 279,5 Mio. Euro, so dass die EBITDA-Marge von 31,8% auf 31,5% rückläufig war. Das Nettoergebnis konnte die Software AG 2018 um 17% auf 165,2 Mio. Euro steigern.
Insgesamt hatten die meisten Analysten mit etwas besseren Zahlen gerechnet. Besonders enttäuscht haben dürfte dabei die Anleger das 4. Quartal 2018, in dem vor allem der Lizenzumsatz deutlich zurückging und auch für einen rückläufigen Konzernumsatz sorgte. Einzig im Cloud-Bereich stieg der Quartalsumsatz um mehr als 100%, konnte aber aufgrund seines absoluten Volumens den Gesamtrückgang nicht abfangen.
Ausblick auf 2019 vorsichtig
Ebenfalls enttäuscht waren die Anleger vom Ausblick des Managements auf das laufende Jahr. Denn aufgrund von höheren Investitionen in wachstumsstarke Geschäftsfelder sowie einen Umbau von Strukturen fällt die Profitabilität niedrieger aus, als von vielen Analysten erwartet.
So soll die Marge beim EBITDA von aktuellen 31,5% auf nur noch 28 bis 30% zurückgehen. Beim Umsatz erwartet die Software AG vor allem im Geschäftsfeld „Cloud & IoT“ ein starkes Wachstum zwischen 75 und 125%.
Aktie gerät unter Druck
Obwohl die Rückläufige Marge mit Investitionen ins Wachstum begründet wird und das Management der Software AG davon ausgeht, zukünftig (vor allem in den Wachstumsmärkten Cloud & IoT) stark zu wachsen, reagieren die Anleger heute auf die Zahlen und den Ausblick verschnupft. Direkt zum Handelsstart brechen die Aktien um fast 10% bis auf knapp 30 Euro ein. Inzwischen können sich die Aktien davon aber wieder deutlich erholen und liegen aktuell noch mit 4,7% im Minus bei 32,08 Euro.
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