Bereits vergangenen Freitag hat der Maschinen- und Anlagenbauer Singulus vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 vorgelegt, auf das viele Anleger allerdings aufgrund des Zeitpunkts der Veröffentlichung erst heute reagieren konnten. Und blickt man auf die Reaktionen an der Börse, dann scheint die Mehrzahl der Anleger enttäuscht zu sein. Singulus-Aktien verlieren heute fast 10 Prozent auf 5,33 Euro.
Die Umsatzerlöse für 2019 dürften demnach im Bereich von 76 bis 80 Mio. Euro liegen. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erwartet Singulus einen Verlust von -4,7 bis -5,3 Mio. Euro. Neben dem operativen EBIT muss auch noch eine Einzelwertberichtigung für einen insolventen Kunden im Bereich Solar durchgeführt werden, was das EBIT-Minus auf -8 bis -8,6 Mio. ansteigen lässt. Und das, obwohl nach 9 Monaten noch ein kleines Plus von 0,3 Mio. Euro zu Buche stand.
Besonders enttäuscht haben dürfte der operative Verlust, zumal es erst Mitte Januar erfreuliche Nachrichten aus China gab. Da hatte der Kunde China National Building Materials Group (CNBM) über eine Tochtergesellschaft für seinen Standort Xuzhou die Lieferung von Anlagen zur Produktion von CIGS-Solarmodulen beauftragt. Nach Angaben von Singulus liegt das Auftragsvolumen für die geplante Fabrik in Xuzhou in der ersten Ausbaustufe bei über 50 Mio. Euro.
Anleger sorgen sich jetzt, dass die aktuellen Entwicklungen in China rund um die rasante Ausbreitung des Coronavirus und die damit verbundene Schwächung der Wirtschaft auch Auswirkungen auf die erst kürzlich abgeschlossenen Vereinbarungen haben kann. Viele ziehen sich deshalb vorerst zurück und warten die weitere Entwicklung ab.
Bei Singulus-Aktien führt diese Entwicklung dazu, das die seit Jahresbeginn in der Spitze bis auf über 45 Prozent gestiegenen Kursgewinne (bei 7,65 Euro am 20. Januar) nach den zuletzt kräftigen Kursverlusten inzwischen wieder vollständig abgegeben wurden.
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