Kräftig unter Druck geraten heute die Aktien des Waferproduzenten Siltronic, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2024 vorgelegt hat und einer:
anhaltenden Nachfrageschwäche, bedingt durch erhöhte Lagerbestände bei Kunden und den damit einhergehenden weiteren Verschiebungen von Liefermengen
für das Jahr 2024 mit einem deutlichen Rückgang beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) rechnet. Der Umsatz sowie die EBITDA-Marge sollen in etwa auf Höhe des Vorjahres liegen. Trotz Verbesserung weiter negativ wird auch der Cashflow erwartet.
Aufgrund der 2024er-Prognose soll auch die Dividende mit 1,20 Euro pro Aktie deutlich unter der im Vorjahr gezahlten Dividende von 3,00 Euro pro Aktie liegen.
Die Anleger reagieren heute ziemlich verschnupft und Siltronic-Aktien geben aktuell 7,9 Prozent auf 84,95 Euro nach. Womit sie aktuell auch der schwächste Wert im MDAX und TecDAX sind.
Jefferies bestätigt Kaufempfehlung
Analyst Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies stellt in einer ersten Reaktion fest, dass:
die Gewinnwarnung des Wafer-Herstellers auf eine langsamere Erholung der Endmärkte als gedacht
sowie
auf weiterhin hohe Lagerbestände
zurückgeht. Er glaubt aber, dass den kurzfristig eingetrübten Blick aber:
solide mittelfristige Fundamentaldaten dies aber ausgleichen sollten.
Deshalb bestätigt er heute auch seine Einstufung für Siltronic mit „Buy“ und belässt sein Kursziel für die Aktie bei 105 Euro. Beim aktuellen Kurs rechnet der Jefferies-Analyst mittelfristig also noch mit Kurssteigerungen von bis zu 23 Prozent.