Ein ganz wichtiges Kriterium, ob eine Aktie ein einem Auswahlindex der Deutschen Börse gelistet ist, ist die Marktkapitalisierung der frei handelbaren Aktien (des Steubesitzes) eines Unternehmens. Fällt der Aktienkurs, sinkt die Marktkapitalisierung, steigt er, steigt auch die Marktkapitalisierung (bei gleichbleibender Zahl der verfügbaren Aktien). Die Marktkapitalisierung wird vom Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse AG für deren Aktienindizes regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.
Nach den Kursabsturz im Jahr 2022 zuletzt wieder deutlich zulegen konnte der Aktienkurs des Waferherstellers Siltronic AG. Und deshalb kehr die Papiere heute – nachdem sie im Juni 2023 in den SDAX abgestiegen sind – durch den Anstieg der Marktkapitalisierung auch wieder in den Börsenindex MDAX, dem zweitwichtigsten deutschen Börsensegment, zurück. Außerdem teilt Siltronic heute noch mit, dass die Aktien auch weiterhin Mitglied im deutschen Technologieindex TecDAX bleiben.
Durch die Aufnahme in einen führenden Aktienindex erhöht sich auch die Sichtbarkeit und Wahrnehmung der Aktie bei Investoren. Außerdem erhöht sich die Nachfrage nach der Aktie, da Indexfonds und börsengehandelte Fonds, die einen Index nachbilden, die Aktie kaufen müssen.
Bei Siltronic halten sich heute diese Auswirkungen in Grenzen, vermutlich auch deshalb, da die Papiere bereits in anderen Indizes gelistet waren. Während also Fonds, die den MDAX nachbilden, die Aktien kaufen müssen, müssen sich diejenigen, die den SDAX nachbilden, von den Papieren trennen.
Aktuell geben Siltronic-Aktien rund ein Prozent auf 85,05 Euro nach. Seit Jahresbeginn liegen die Papiere damit aber immer noch rund 25 Prozent im Plus.