Inzwischen rund drei Wochen ist es jetzt her, dass der Energieausrüster Siemens Energy wegen der anhaltenden Qualitätsprobleme bei der Windanlagentochter SIEMENS Gamesa seine Jahresziele einkassieren musste. Games rechnet nun aufgrund von „deutlich erhöhten Ausfallraten bei Windturbinen-Komponenten“ mit wesentlich höheren Kosten als bislang angenommen. Der Betrag könnte sogar bei über einer Milliarde Euro liegen, weshalb sich das Management von Siemens Energy aktuell nicht in der Lage sieht, sowohl für Siemens Gamesa als auch für Siemens Energy eine Gewinnprognose für 2023 abzugeben und deshalb auch die bisherige Gewinnprognose zurücknimmt.
Die im DAX notierten Aktien von Siemens Energy brachen daraufhin in der Spitze bis auf 13,77 Euro ein und konnten sich davon bislang nur geringfügig erholen. Beim aktuellen Kurs von 15,40 Euro liegen die Papiere damit auf Sicht von drei Monaten als schwächster Indexwert immer noch knapp 30 Prozent im Minus.
Und geht es nach den Experten der Schweizer Großbank UBS, dann ist beim Kurs das Kurspotenzial auch weitestgehend ausgereizt. Zwar sollten sich nach Meinung von UBS-Analyst Guillermo Peigneux Lojo Aktien europäischer Investitionsgüterhersteller:
auch weiterhin besser entwickeln, obwohl das Umfeld im zweiten Quartal schwieriger gewesen sei als in den vorangegangenen Quartalen.
Bei Siemens Energy sieht er aktuell:
Unsicherheiten wegen technischer Probleme bei der Tochter Siemens Gamesa nach einem deutlichen Kursrückgang inzwischen angemessen eingepreist.
Allerdings traut er den Aktien mittelfristig Kurssteigerungen bis auf maximal 16 Euro zu und belässt daher seine Einstufung weiterhin auf „Neutral“. Das entspricht beim aktuellen Kurs maximal einem mittelfristigen Aufwärtspotenzial von rund vier Prozent.