Mit einem Wochenplus von knapp 23 Prozent auf 24,28 Euro haben in der vergangenen Handelswoche die Aktien des Energieausrüsters Siemens Energy auf überraschend guten Quartalszahlen reagiert. Das hat sogar die Probleme bei der Windanlagentochter SIEMENS Games in den Hintergrund gerückt, zumal diese auch etwas kleiner geworden zu sein scheinen.
Profitiert hat Siemens Energy dabei vor allem von der wieder anziehenden Nachfrage im Netzgeschäft. Im zweiten Geschäftsquartal legte der Umsatz um 3,7 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis sprang in diesem Zeitraum um 314 Prozent auf 170 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern erreichte 108 Millionen Euro, nachdem im vergleichbaren Vorjahresquartal noch ein Verlust von 189 Millionen Euro verbucht werden musste.
Nach den Zahlen blickt das Management von Siemens Energy nun auch zuversichtlicher auf das Gesamtjahr 2023/2024 und rechnet beim Konzernumsatz nun mit einem Plus von 10 bis 12 Prozent nach bislang 3 bis 7 Prozent. Die operative Marge vor Sondereffekten soll jetzt auf der Unterseite im schlechtesten Fall bei -1 bis +1 Prozent liegen, nachdem hier die Schätzung bislang bei -2 Prozent lag.
Gewinnmitnahmen zum Wochenauftakt
Durch die Kursrallye der vergangenen Woche konnten die im deutschen Leitindex DAX notierten Aktien von Siemens Energy ihr Jahresplus 2024 bis Ende letzter Woche bereits auf 102 Prozent ausbauen. Vergessen ist damit inzwischen auch das Rekordtief aus dem Oktober 2023, als eine Siemens Energy-Aktie nur noch 6,40 Euro kostete.
Heute allerdings nehmen nach den zuletzt kräftigen Kurszuwächsen einige Anleger Gewinne mit und Aktien von Siemens Energy verlieren zum Wochenstart als aktuell schwächster DAX-Wert 4,6 Prozent auf 23,16 Euro.