Der Industrie- und Technologiekonzern Siemens hat heute seine Zahlen für das Ende Juni 2023 zu Ende gegangene dritte Quartal vorgelegt und im Ergebnis geben die im DAX notierten Siemens-Aktien als aktuell schwächster Indexwert 6,0 Prozent auf 137,70 Euro nach.
Dabei konnte der Umsatz im Konzern April bis Juni 2023 um 6 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro gesteigert werden. Währungsbereinigt lag der Umsatzzuwachs sogar bei 10 Prozent. Allerdings fiel das Wachstum damit niedriger als im direkten Vorquartal aus. Ebenfalls enttäuscht wurden am Markt die schwächere Entwicklung im Bereich Digitalisierung aufgenommen.
Der Gewinn nach Steuern erreichte 1,4 Milliarden Euro, nachdem in der gleichen Periode des Vorjahres ein Verlust von 1,53 Milliarden Euro verbucht werden musste. Das Ergebnis pro Aktie sprang damit von -1,85 Euro auf 1,78 Euro.
Im Zukunftsbereich „Digital Industries“gingen die Auftragseingänge im 3. Quartal um 37 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurück, was aber auch an Aufträgen aus Vorperioden gelegen hat, die durch vorgezogene Kundenbestellungen im Vorjahresquartal sehr hoch ausfielen. Der Umsatz legte in diesem Bereich um 8 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu, das Ergebnis um 24 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro.
Gesamtjahresprognose bleibt unverändert
Der Vorstand von Siemens bestätigt heute seine Umsatzprognose für den Konzern und rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum von 9 bis 11 Prozent. Außerdem wird weiterhin mit einem höheren Gewinn pro Aktie (EPS) von 9,60 bis 9,90 Euro gerechnet.
Aufgrund des deutlichen Auftragsrückganges im Bereich Digital Industries sinkt hier allerdings die Prognose für das Umsatzwachstum deutlich von 17 bis Prozent auf 13 bis 15 Prozent. Auch die Ergebnismarge sinkt hier von 22,5 bis 23,5 Prozent auf 22 bis 23 Prozent.
Aktien brechen ein
Vor allem der starke Auftragsrückgang im Bereich Digital Industries sowie die in der Folge für dieses Unternehmenssegment gesenkte Jahresprognose sorgen heute für große Enttäuschung am Aktienmarkt. Deshalb brechen Siemens-Aktien aktuell 6 Prozent auf 137,70 Euro ein und sind damit auch der schwächste Wert im Leitindex DAX.