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Schlatter Aktie: EBIT-Marge sinkt auf 2 Prozent

Die Schlatter Industries AG hat im ersten Halbjahr 2024 einen Auftragseingang von CHF 57.4 Mio. verzeichnet, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang darstellt. Die Verzögerungen bei Inbetriebnahmen und ein Cyber-Angriff belasten das Unternehmen. Dennoch bleibt der Auftragsbestand stabil und die Nachfrage nach Produkten zeigt sich insgesamt plangemäß.

Im ersten Halbjahr 2024 lag der Nettoerlös bei CHF 61.8 Mio., was unter dem Wert des Vorjahres von CHF 67.4 Mio. liegt. Diese Rückgänge sind auf verspätete Inbetriebnahmen von Kundenprojekten zurückzuführen, die zusätzliche Kosten und Rückstellungen für Konventionalstrafen nach sich zogen. Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel auf CHF 1.3 Mio., mit einer EBIT-Marge von 2 %, im Vergleich zu CHF 3.7 Mio. und 5.4 % im Vorjahr.

Segmentanalyse

Im Segment Schweissen konnte der Bestellungseingang CHF 49.4 Mio. erreichen, was in etwa den vorhandenen Kapazitäten entspricht. Der Nettoerlös in diesem Bereich lag bei CHF 48.9 Mio., ebenfalls unter dem Vorjahreswert von CHF 51.5 Mio.. Die Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Armierungsgittern stabilisierte sich, während die Nachfrage im Schienenschweissen normalisierte.

Das Segment Weben erlebte einen Rückgang im Bestellungseingang auf CHF 7.9 Mio., im Vergleich zu CHF 11.5 Mio. im Vorjahr. Der Nettoerlös betrug CHF 13.0 Mio., was ebenfalls einen Rückgang darstellt. Trotz dieser Entwicklungen zeigt sich der Standort Münster profitabler und gut ausgelastet.

Ausblick und Herausforderungen

Für das zweite Halbjahr 2024 erwartet die Schlatter Gruppe eine Steigerung des Betriebsergebnisses. Die termingerechte Umsetzung der Kundenprojekte hat höchste Priorität. Allerdings ist auch zu beachten, dass die im ersten Halbjahr entstandenen Mehrkosten nicht mehr aufgeholt werden können, was das Jahresergebnis voraussichtlich unter das Vorjahresniveau drücken wird.

Nach dem Bilanzstichtag wurde das Unternehmen zudem Opfer eines Cyber-Angriffs, der die IT-Systeme betraf. Die finanziellen Auswirkungen sind derzeit noch nicht abzuschätzbar. Die Schlatter Gruppe arbeitet intensiv daran, die Systeme wiederherzustellen und die Schäden zu minimieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der aktuellen Herausforderungen die Schlatter Industries AG mit einem stabilen Auftragsbestand ins zweite Halbjahr geht. Die strategische Ausrichtung auf Profitabilität und Innovation bleibt entscheidend für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.

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