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Sartorius Aktie: Prognose angepasst!

• Umsatz im zweiten Quartal um 3,6 % gestiegen.
• Operative Ertragsmarge weiterhin robust bei 28,1 %.
• Gesamtjahresprognose aufgrund hoher Volatilität vorsichtiger.

Der Life-Science-Konzern Sartorius AG hat im ersten Halbjahr 2024 eine moderate Umsatzentwicklung verzeichnet. Trotz eines leichten Rückgangs im ersten Quartal konnte das Unternehmen im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum von 3,6 % erreichen. Die operative Ertragsmarge blieb auf einem stabilen Niveau von 28,1 %. Der Konzern sieht sich nach wie vor mit einer verhaltenen Nachfrage konfrontiert, insbesondere im chinesischen Markt.

Der Umsatz nach sechs Monaten war leicht rückläufig mit -2,2 %, was auf Wechselkurseffekte und ein gemischtes Marktumfeld zurückzuführen ist. Ein positiver Beitrag von rund 2 Prozentpunkten resultierte aus Akquisitionen. Der Auftragseingang stieg hingegen um 8,5 % auf 1.558 Millionen Euro.

Regional betrachtet, zeigte die Geschäftsentwicklung unterschiedliche Trends. In der Region EMEA stieg der Umsatz um 3,6 %, während er in Amerika um 6,5 % und in Asien/Pazifik um 4,7 % zurückging. Die operativen Ergebnisse wurden durch Volumen- und Produktmixeffekte beeinflusst, was zu einem Rückgang des operativen EBITDA um 8,8 % auf 471 Millionen Euro führte.

Die Sparte Bioprocess Solutions, die Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika anbietet, erzielte einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 1.331 Millionen Euro. Der Auftragseingang dieser Sparte stieg um 11,7 %, was auf eine anziehende Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien zurückzuführen ist. Das operative EBITDA der Sparte sank um 6,1 % auf 389 Millionen Euro.

Die Sparte Lab Products & Services, die auf Life-Science-Forschung und Pharmalabore spezialisiert ist, verzeichnete weiterhin eine Investitionszurückhaltung ihrer Kunden und eine Marktschwäche in China. Der Umsatz dieser Sparte betrug 349 Millionen Euro, was einem Rückgang von 8,9 % entspricht. Das operative EBITDA der Sparte verminderte sich um 19,4 % auf 82 Millionen Euro.

Angesichts der anhaltend hohen Volatilität und der eingeschränkten Prognostizierbarkeit hat Sartorius seine Erwartungen für das Gesamtjahr 2024 angepasst. Das Unternehmen geht nun von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus, mit einer Bandbreite von leicht negativ bis leicht positiv. Die operative EBITDA-Marge wird in einer Bandbreite von 27 bis 29 % erwartet, gegenüber der vorherigen Prognose von etwas über 30 %.

Langfristig bleibt Sartorius optimistisch. Die Megatrends Gesundheit und Biotechnologie werden weiterhin als starke Wachstumstreiber gesehen. Besonders zuversichtlich ist das Unternehmen hinsichtlich der hohen Anzahl an Marktzulassungen und der gefüllten Produktpipelines, insbesondere für Zell- und Gentherapien.

Die Sartorius AG (ISIN: DE0007165631, WKN: 716563) bleibt trotz der aktuellen Herausforderungen gut aufgestellt, um zukünftige Marktpotenziale zu nutzen und zu gestalten. Das Unternehmen verfügt über eines der relevantesten Portfolios im Wettbewerb und unterstützt seine Kunden bei deren Arbeit an allen Modalitäten und in allen Prozessschritten.

Die zentralen Bilanz- und Finanzkennziffern des Konzerns bleiben solide. Die Eigenkapitalquote stieg zum 30. Juni 2024 auf 38,3 %, was auf erfolgreiche Eigenkapitalmaßnahmen zurückzuführen ist. Der operative Netto-Cashflow lag bei 347 Millionen Euro. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz erreichte 13,6 %.

Für das zweite Halbjahr erwartet Sartorius eine zunehmende Nachfragedynamik erst im Schlussquartal. Die Unternehmensleitung betont jedoch, dass die grundlegenden positiven Wachstumstreiber der Life-Science- und Biopharmaka-Märkte unverändert bleiben. Die mittelfristigen Ziele bis 2028 werden daher nicht geändert.

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