Der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius berichtet heute über die Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres und spürt weiterhin die „Normalisierung der Nachfrage nach Pandemieende„. Auf Sartorius übersetzt bedeutet dass, dass der Konzern eine schwächere Kundennachfrage zu spüren bekommt, nachdem die Corona-Krise dem Unternehmen eine Art Sonderkonjunktur mit Rekordergebnissen beschert hatte.
Das zeigt sich natürlich auch an den Zahlen, die Sartorius heute vorgelegt hat. Denn von Januar bis Ende September 2023 ging der Umsatz im Sartorius-Konzern aufgrund der angesprochenen „Nachfragenormalisierung in allen Regionen
und gegenüber einer hohen, von pandemiebedingt positiven Sondereffekten geprägten Vorjahresbasis“ währungsbereinigt um 16,4 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro zurück.
Einen um Währungseffekte bereinigten deutlichen Rückgang von 27 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro verzeichnete Sartorius auch beim Auftragseingang.
Aufgrund von Volumen- und Produktmixeffekten lag das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten neun Monaten 2023 mit 733 Millionen Euro 30,3 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Am Ende der Neunmonats-Rechnung steht ein Konzerngewinn von 274 Millionen Euro, 45 Prozent weniger als die in den ersten neun Monaten 2022 erzielten 501 Millionen Euro.
Kürzlich gesenkte Jahresprognose wird bestätigt
Erst heute vor einer Woche hatte Sartorius seine Gesamtjahresprognose für das laufende Jahr angepasst, heute bestätigt der Vorstand diesen korrigieren Ausblick.
Beim Umsatz wird 2023 mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von ca. 17 Prozent gerechnet, ohne Berücksichtigung des Corona-Geschäfts von 12 Prozent.
Die EBITDA-Marge dürfte bei etwas über 28 Prozent liegen.
Sartorius-Aktien starten mit Kursgewinnen
Da die Zahlen größtenteils so erwartet wurden und der Prognoseschock bereits letzte Woche verarbeitet wurde, greifen die Anleger heute wieder zu und die im deutschen Leitindex DAX notierten Sartorius-Aktien legen heute kräftig um aktuelle 6,2 Prozent auf 272 Euro zu.