Vorgestern hat der Waldorfer Softwarekonzern SAP Zahlen zum vierten Quartal 2023 sowie zum Gesamtjahr gemeldet und mit dem Betriebsergebnis und dem Cashflow 2023 den Ausblick übertroffen.
Besonders erfreulich war die Entwicklung der Clouderlöse, die im letzten Jahr um 20 Prozent zulegen konnten. Die Umsatzerlöse steigerte SAP 2023 um 6 Prozent auf 31,2 Milliarden Euro, der Gewinn nach Steuern sprang auf 5,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,71 Milliarden Euro).
Im laufenden Jahr will SAP den Umsatz um 8 bis 10 Prozent und den Gewinn vor Zinsen und Steuern um 17 bis 21 Prozent steigern.
Zufrieden mit den Ergebnissen und dem Ausblick zeigten sich gestern die Anleger, denn SAP-Aktien konnten in dieser Handelswoche bislang fast sieben Prozent auf aktuelle 158,80 Euro zulegen.
Ebenfalls zufrieden war die Mehrzahl der Analysten, die sich nach den Zahlen zahlreiche zu Wort gemeldet haben. Heute Beispielsweise die Experten von Berenberg und der UBS.
Berenberg hebt Kursziel kräftig an
Bei der Privatbank Berenberg sieht Analyst Nay Soe Naing bei SAP, anders als bei seinen Konkurrenten:
ein attraktives Gewinnpotenzial, auch wenn die Nachfrage kurzfristig gedämpft bleiben könnte.
Seine Zuversicht drückt sich zum einen in der Bestätigung seiner Einstufung für SAP mit „Buy“ aus, zum anderen im kräftig von 140 Euro auf 190 Euro erhöhten Kursziel für die Aktie. Damit traut der Berenberg-Analyst den Papieren jetzt mittelfristig weitere Kurssteigerungen von bis zu 20 Prozent zu.
Auch bei der UBS steigt das Kursziel
Nach den Zahlen ebenfalls noch optimistischer auf die Aktien von SAP blickt Analyst Michael Briest von der Schweizer Großbank UBS. Er rechnet damit, dass:
das Jahr 2025 nicht das Ende, sondern erst der Anfang eines Aufwärtszyklus für das Software-Produkt S/4 werden dürfte.
Zudem verweist er in seiner heute aktualisierten Studie auf den hohen Auftragsbestand des letzten Jahres und die erfreuliche Entwicklung des Betriebskapitals. Deshalb bestätigt auch er seine Einstufung für SAP mit „Buy“, sein Kursziel für die Aktien steigt von 168 Euro auf 191 Euro. Damit rechnet auch er mittelfristig mit Kurssteigerungen von rund 20 Prozent.