Die Salzgitter AG hat im ersten Halbjahr 2024 ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis erzielt. Trotz eines Rückgangs bei Umsatz und EBITDA kämpft das Unternehmen gegen die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Diversifikation in den Technologie-Bereich zeigt positive Ergebnisse und könnte langfristig entscheidend sein.
Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete die Salzgitter AG ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 233,6 Mio. EUR. Der Vorsteuergewinn lag bei 11,5 Mio. EUR. Diese Zahlen stehen im Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres, die deutlich höher waren. Der Außenumsatz fiel auf 5,24 Mrd. EUR, was einem Rückgang im Vergleich zu 5,84 Mrd. EUR im ersten Halbjahr 2023 entspricht.
Wirtschaftliche Herausforderungen und strategische Maßnahmen
Die wirtschaftliche Lage in Europa, insbesondere in Deutschland, hat die stahlnahen Aktivitäten der Salzgitter AG negativ beeinflusst. Der Vorstandsvorsitzende Gunnar Groebler äußerte, dass es derzeit keine Anzeichen für eine nachhaltige Erholung der deutschen Wirtschaft gibt. Besonders die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen.
Um die finanziellen Ergebnisse zu stabilisieren, hat Salzgitter kurzfristige Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung initiiert. Dazu gehört das Ergebnisverbesserungsprogramm „Performance 2026“. Des Weiteren wird der Verkauf der Mannesmann Stainless Tubes voraussichtlich einen Cash-Zufluss von 125 Mio. EUR im zweiten Halbjahr 2024 bringen.
Diversifikation und Zukunftsperspektiven
Besonders positiv entwickelt sich der Geschäftsbereich Technologie. Dieser Bereich könnte 2024 ein Rekordergebnis erzielen. Der Beitrag der Aurubis AG hat ebenfalls zur Stabilität des Konzerngewinns beigetragen. Im Hinblick auf die Transformation zur Produktion von grünem Stahl verfolgt Salzgitter langfristige Ziele.
Die Umsetzung des Transformationsprogramms SALCOS® ist im Zeitplan. Hierbei handelt es sich um eine entscheidende Maßnahme zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Salzgitter hat bereits erste Anlagenteile in Betrieb genommen und die Einführung von CO2-reduzierten Stahlprodukten angestoßen.
Die Eigenkapitalquote des Unternehmens bleibt mit 45,6 % solide. Für das laufende Jahr erwartet Salzgitter einen Umsatz von etwa 10,0 Mrd. EUR und ein EBITDA zwischen 400 Mio. EUR und 500 Mio. EUR.
Zusammenfassend zeigt die Salzgitter AG, dass sie trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen proaktive Maßnahmen ergreift. Die Diversifikation in den Technologie-Bereich und die strategische Ausrichtung auf nachhaltige Stahlproduktion könnten dem Unternehmen helfen, sich langfristig im Markt zu behaupten. Die ISIN der Salzgitter AG lautet DE0006202005 und die WKN ist 620200.