Richtig gut gelaufen ist das letzte Jahr für den Energieversorger RWE, bei dem sich der Schwenk hin zu Erneuerbaren Energien und dem Energiehandel immer stärker auszahlt.
Auf Basis noch vorläufiger und ungeprüfter Zahlen hat RWE 2023 das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 8,378 Milliarden Euro gesteigert und damit die Prognose von 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro weiter übertroffen.
Die Prognose für bereinigte EBITDA im Kerngeschäft Wasser/Biomasse/Gas und Energiehandel von 6,3 bis 6,9 Milliarden Euro wurde mit den erreichten 7,673 Milliarden Euro ebenfalls bei weiterem übertroffen.
Vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag das bereinigte Ergebnis im Konzern mit 6,349 Milliarden Euro weit über der Prognose von 5,0 bis 5,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis stieg auf 4,536 Milliarden Euro, die Prognose lag nur bei 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro.
Unverändert bleibt auch das Dividendenziel für 2023, an die Aktionäre sollen 1,00 Euro pro Aktie ausgezahlt werden. Angestrebt wird eine jährliche Steigerung der Dividende von 5 bis 10 Prozent, 2024 sollen dann 1,10 Euro pro Aktie gezahlt werden.
Ergebnis dürfte im laufenden Geschäftsjahr zurückgehen
Zur Vorlage vorläufiger Zahlen für 2023 äußerte sich RWE auch zur Geschäftsentwicklung 2024 und kündigt an, dass angesichts „der in den letzten Wochen deutlich gesunkenen Energiepreise an den europäischen Großhandelsmärkten“ im laufenden Geschäftsjahr mit einem geringeren Ergebnis gerechnet wird, dass „an der unteren Bandbreite des Ergebniskorridors liegt, den das Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag am 28. November 2023 vorgestellt hat.“
RWE-Aktien rutschen ans DAX-Ende
Während mehrheitlich mit den für 2023 erreichten Ergebnissen gerechnet wurde, reagierten die Anleger heute enttäuscht auf die Aussagen zu den Ergebniserwartungen im laufenden Jahr. Die im deutschen Leitindex DAX notierten RWE-Aktien geben bis zum frühen Nachmittag 5,8 Prozent auf 34,49 Euro nach und sind damit aktuell auch das klare Indexschlusslicht.