Bislang knapp 20 Prozent auf aktuelle 33,03 Euro haben in diesem Jahr bereits die Aktien des Energiekonzerns RWE verloren und gehören damit im Jahr 2024 bislang zu den schwächsten Werten im deutschen Leitindex DAX.
Dabei lief es im letzten Jahr hervorragend, wie erst kürzlich die Ende Januar vorgestellten Ergebnisdaten für das vergangene Jahr zeigen. Denn auf Basis vorläufiger und ungeprüfter Zahlen hat RWE 2023 das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 8,378 Milliarden Euro gesteigert und damit die Prognose von 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro weiter übertroffen. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag das bereinigte Ergebnis im Konzern mit 6,349 Milliarden Euro weit über der Prognose von 5,0 bis 5,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis stieg auf 4,536 Milliarden Euro, die Prognose lag nur bei 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro (ausführlich berichteten wir bereits hier).
Wermutstropfen war allerdings der Blick auf das laufende Geschäftsjahr, denn hier rechnet RWE an, dass: der in den letzten Wochen deutlich gesunkenen Energiepreise an den europäischen Großhandelsmärkten“ im laufenden Geschäftsjahr mit einem geringeren Ergebnis gerechnet wird, dass „an der unteren Bandbreite des Ergebniskorridors liegt, den das Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag am 28. November 2023 vorgestellt hat.“
Berenberg bestätigt RWE als „Top Pick“
Dennoch läuft es bei RWE weiterhin gut, der harte Schwenk in Richtung Erneuerbare Energien scheint gelungen. Deshalb zählt für Analystin Lauma Kalns-Timans von der Privatbank Berenberg RWE auch weiterhin zu den „Top Picks“ im Jahr 2024, die sie gestern im Rahmen der Strategiestudie vorstellte. Dabei verweist sie vor allem auf die:
Bedeutung des Versorgers für die Energiewende
und setzt dabei auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. Deshalb bleibt auch ihre Einstufung für RWE unverändert auf „Buy“, das Kurzsiel für die Aktie belässt sie bei 59 Euro.
Heute können RWE-Aktien bislang leicht um knapp ein Prozent auf 33,03 Euro zulegen. Damit errechnet sich jetzt bis zum Kurzsiel von Berenberg ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 78 Prozent.