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RIB Software + ISRA Vision: Top-Wochenperformance dank Übernahmeofferten

Schaut man sich die Top-Performer am deutschen Aktienmarkt der vergangenen Woche an, stechen zwei Werte mit ihrer Kursentwicklung besonders hervor. Die Aktien des Bausoftware-Hersteller RIB Software springen um 56 Prozent nach oben, die des Spezialmaschinenbauers ISRA Vision um rund 45 Prozent. Beiden gemeinsam ist der Grund für die immensen Kurssprünge: jeweils eine freundliche Übernahmeofferte durch einen Großkonzern.

RIB Software SE: + 56,8 Prozent auf 29,00 Euro

Bei der RIB Software SE hat der französische Industriekonzern Schneider Electric über seine 100prozentige Tochter Rheingoldhöhe 50. V V AG  mit RIB  ein Business Combination Agreement geschlossen, mit dem die Bieterin den Aktionären von RIB im Rahmen eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebotes zum Erwerb sämtlicher ausstehender Aktien von RIB Software 29,00 Euro je RIB-Aktie unterbreitet.

Schneider Electric will auch nach einer Übernahme die Wachstumsstrategie von RIB weiter unterstützen, weshalb vorerst auch kein  Beherrschungs- oder Ergebnisabführungsvertrag geplant ist. Der Verwaltungsrat der RIB Software SE begrüßt in einer ersten Stellungnahme das Angebot durch Schneider Electric und unterstützt es im Rahmen seiner gesetzlichen Verpflichtung und vorbehaltlich der Prüfung der von der Bieterin noch zu veröffentlichenden vollständigen Angebotsunterlagen.

Das Übernahmeangebot hat eine Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine RIB-Aktie. Bereits zur Abgabe der Hälfte ihrer Anteile an die Bieterin haben sich die geschäftsführenden Direktoren von RIB, Herr Thomas Wolf,  Herr Michael Sauer und Herr Mads Boarding Rasmussen, verpflichtet. Inkl. dem Anteil der Ehefrauen von Herrn Wolf und Herrn Sauer sind das 4.740.530 RIB-Aktien bzw. 9,13 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft. Zudem hat sich auch die Gesellschaft selbst verpflichtet, 3.453.385 RIB-Aktien bzw. 6,65 Prozent in das Übernahmeangebot einzubringen.

Exakt auf dem von Schneider Electric gebotenen Übernahmepreis von 29 Euro pro Aktie landet zum Wochenschluss auch die Aktie, was einem für RIB-Aktionäre sehr erfreuliches Wochenplus von über 56 Prozent entspricht.

Die Woche hätte auch schlechter laufen können.

ISRA Vision: +6,5 Prozent auf 34,28 Euro

Ähnlich gut wie bei RIB lief die abgelaufene Handelswoche auch bei ISRA Vision. Hier hat der schwedische Industriekonzern Atlas Copco über seine 100prozentige Tochter Atlas Copco Germany Holding AG im Rahmen eines freiwilligen Übernahmeangebotes allen Aktionären von ISRA Vision eine Barzahlung von 50 Euro angeboten. Auch hier wurde bereits zwischen Atlas Copco AB und ISRA Vision eine Zusammenschlussvereinbarung unterzeichnet, in der alle wesentlichen Konditionen des Übernahmeangebotes festgehalten sind. Zudem hat Atlas Copco bereits eine verbindliche Vereinbarung mit verschiedenen Aktionären von ISRA Vision geschlossen, die zusammen rund 35 Prozent der Anteile halten.

Zustimmung zum Deal kommt auch vom ISRA-CEO Enis Ersü sowie dem  Management, die im Zuge der Übernahmeofferte alle ihre Anteile bereits angedient haben. Für den CEO ist der Deal zum einen die Möglichkeit, das Wachstum und den Innovationskurs von ISRA fortzusetzen, zum anderen auch die bevorzugte Nachfolgereglung.

Auch hier eine sehr erfreuliche Wochenentwicklung für ISRA-Aktionäre.

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