RIB Software: Der Kapitalerhöhungs-Schock
Der Bausoftware-Anbieter RIB Software hat heute früh per Ad-Hoc-Mitteilung die erfolgreiche Platzierung von Aktien aus einer Kapitalerhöhung, die erst gestern vom Verwaltungsrat der Gesellschaft beschlossen wurde, bekannt gegeben. Nach Unternehmensangaben konnten alle 4.684.565 Aktien mit Nennbetrag von 1,00 Euro im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens bei qualifizierten Investoren zum Preis von 28,00 Euro platziert werden. Damit fließt der Gesellschaft ein Bruttoemissionserlös von 131 Mio. Euro zu.
An sich ist eine Kapitalerhöhung per se nichts Schlechtes, sofern das aufgenommene Kapital dazu verwendet wird, z.B das Geschäft auszubauen, neue Märkte zu erschließen, damit das Wachstum zu forcieren und in der Folge eine Überrendite zu erzielen. Eine ehrliche und umfangreiche Kommunikation ist hier wichtig. Sonst kann der Schritt auch mal schnell nach hinten losgehen, wenn Anleger nicht wissen, für was plötzlich so viel Geld eingesammelt wird und zudem die neuen Aktien den Gewinn pro Aktie verwässern.
Aktien brechen ein
Das eher letzteres zutrifft, zeigt heute die Reaktion der Anleger auf die Kapitalerhöhung. Denn Aktien von RIB rauschen aktuell um mehr als 22% auf 24,10 Euro in den Keller und sichern sich damit heute ganz deutlich die rote Laterne im TecDAX.