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Restrukturierung der ERWE Immobilien-Anleihe

– Die Restrukturierung der ERWE Immobilien-Anleihe wurde am 05.07.2024 verbindlich vereinbart.
– Vier Immobilien wurden von einer Treuhandgesellschaft übernommen, die Anleihebedingungen wurden geändert.
– Eine neue Anleihe über maximal 8 Mio. Euro wurde begeben, die bisherigen Großinvestoren sind beteiligt.

Die Restrukturierung der ERWE Immobilien-Anleihe, WKN: A255D0, ISIN: DE000A255D05, wurde am 05.07.2024 verbindlich vereinbart. Diese Maßnahme betrifft die unbesicherte Anleihe mit einem Zinssatz von 7,500%, die bis zum 10.12.2023 läuft. Eine wirtschaftlich den Anleihegläubigern zuzurechnende Treuhandgesellschaft, nach Umfirmierung als KSLK TRUST GMBH bekannt, hat vier Immobilien von der Emittentin nebst den dazugehörigen Schulden übernommen. Diese Immobilien umfassen die Postgalerie Speyer mit 32 Millionen Euro Schulden, den Lichthof Lübeck mit 24 Millionen Euro Schulden, Krefeld I mit 16,55 Millionen Euro Schulden und Krefeld II (Neubau) mit 23 Millionen Euro Schulden.

Die Treuhandgesellschaft übernimmt die ursprüngliche Anleihe im Nominalwert von etwa 40 Millionen Euro und stellt die ERWE AG von den Verbindlichkeiten aus der Anleihe und den übernommenen Finanzierungen frei. Gleichzeitig übernimmt die Treuhandgesellschaft die Funktion als Anleiheemittentin. Die Anleihebedingungen wurden zu Lasten der Anleihegläubiger tiefgreifend verändert. Die Verzinsung erfolgt nun nur noch endfällig, und eine Tilgung der Anleihe findet nur statt, wenn und soweit Immobilien verkauft werden und entsprechende Liquidität frei zur Verfügung steht.

Zudem hat die Treuhandgesellschaft eine neue, vorrangig zu bedienende und mit 15% endfällig zu verzinsende Anleihe über maximal 8 Millionen Euro begeben. Bereits im Vorfeld der Einigung wurde diese in Höhe von 5,1 Millionen Euro von Großinvestoren gezeichnet. Diese bisherigen Großinvestoren sind bereit, ihre Stücke an Gläubiger der Altanleihe weiterzureichen, sofern sie über ihrem relativen Anteil an der Altanleihe gezeichnet haben. Jeder Anleihegläubiger kann sich also an der Zeichnung dieser neuen Anleihe beteiligen. Die Mindestzeichnungssumme beläuft sich jedoch aus regulatorischen Gründen auf 100.000 Euro.

Die vier Immobilien werden bis auf Weiteres von der ERWE AG weiterhin kaufmännisch und technisch betreut. Dies gilt auch für die Ausbaumaßnahmen zur weiteren Vermietung. Diese Maßnahmen sind Teil der umfassenden Restrukturierung, die darauf abzielt, die finanzielle Stabilität und die Liquidität der beteiligten Parteien zu sichern.

Die Restrukturierung der ERWE Immobilien-Anleihe stellt eine bedeutende Entwicklung dar. Mit der Übernahme von vier Immobilien durch eine Treuhandgesellschaft und der Begebung einer neuen Anleihe wurden wichtige Schritte zur Stabilisierung unternommen. Diese Maßnahmen bieten eine Perspektive für die Zukunft und sichern die Interessen der Anleihegläubiger.