Letzte Woche hat der Medienkonzern ProSiebenSat.1 die Anleger mit einer erneuten Prognosesenkung für schlechte Stimmung bei den Anlegern und einen Kurseinbruch bei den Aktien gesorgt. Sowohl der Umsatz wie auch das Ergebnis dürften nach Konzernangaben nicht mehr die bisherigen Prognosen erreichen. Damit senkte ProSiebenSat.1 nach Mai und August bereits zum Dritten Mal in diesem Jahr seine Prognose.
Der Unmut der Anleger zeit sich auch am Kursverlauf der im DAX gelisteten Aktien, denn die haben seit ihrem Hoch im April bei rund 41,50 Euro kräftig nachgegeben und notieren aktuell noch bei 25 Euro. Alleine in der letzten Handelswoche verloren die Aktien rund 14% und waren damit auch der schwächste DAX-Wert.
Und auch die Analysten blicken skeptischer auf die zukünftigen Kurschancen. Von einem Vertrauensverlust bei ProsSiebenSat.1-Aktien nach der neuerlichen Prognosesenkung spricht Analystin Sarah Simon von der Privatbank Berenberg, weshalb sie auch in ihrer aktuellsten Studie ihre Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2017 bis 2019 nach unten korrigiert. Allerdings hält sich die Kursverluste der letzten Monate für übertrieben und sieht die Aktie auf dem jetzt stark reduzierten Kursniveau für einen Kauf und belässt deshalb ihre Einstufung auf „Buy“. Das mittelfristige Kursziel senkt sie dennoch von 42 auf 38 Euro.
Nach den starken Kursverlusten der letzten Woche dürften die Aktien von ProSiebenSat.1 heute im Bereich von 25 Euro in den Handel starten. Bezogen auf diesen Kurs sieht die Berenberg-Analystin – trotz reduziertem Kursziel – ein Aufwärtspotentzial von gut 50 Prozent.